Samstag, 8. Januar 2011

D&D - Diary of Sessions: "Rettung für den neuen Abt" Teil II

So verbrachte die Gruppe eine Nacht in ihren Zimmern in der Taverne und erholte sich von den Strapazen der letzten Tage.
Gleich nach Sonnenaufgang trafen sie sich in der Gaststube wieder und während Raven und Hendrik in der Stube sitzen blieben und ein wenig diskutierten, setzte sich Liftrasa nach draußen an den Brunnen und Ratathôsk zu den Gnomen ging um nachzufragen, wie es mit der Reparatur, bzw. Aufbesserung seiner Armbrust aussah.
Schon als er bei der Tür zum Haus der Gnome angekommen war, traf er auf die ersten Schwierigkeiten. Die Tür hatte keine Schnalle. Es hing nur ein langes Seil neben der Tür von der Decke herab. Ratathôsk zog an dieser und die Tür öffnete sich, doch sobald er das Seil losließ, fiel die Tür wieder ins Schloss zurück.
Da er keine andere Möglichkeit sah in das Haus hineinzukommen, bzw. das die Gnome zu ihm herauskommen würden, lief er zum Dorfbrunnen, wo Liftrasa saß und bat sie ihm zu helfen.
Liftrasa zog das Seil nach unten und hielt es fest bis Ratathôsk in das Haus der Gnome hineingegangen war, dann lies sie es los und ging zurück zum Brunnen.
Ratathôsk wurde von den Gnomen freundlich empfangen und auch gleich nach der Tür befragt – Verbesserungen, Funktionsweise, usw.
Karl Baumspringer, der Ratathôsk Armbrust verbessern wollte, führte ihn in den Innenhof, wo eine überdimensionierte Repetierarmbrust aufgebaut war. Zuerst befürchtete er, das dies die Verbesserung seiner Armbrust sein sollte, doch als ihm Karl erzählte, das dies nur die größere Version wäre und es eine kleine gab, beruhigte er sich etwas.
Karl bat Ratathôsk in Deckung zu gehen da die Armbrust getestet werden sollte. Es gab mehrere laute Kracher, als die Armbrust abgefeuert wurde und Ratathôsk dachte sich, dass die Armbrust nun Schrott sein. Doch ganz im Gegenteil, die abgefeuerten Bolzen hatten sich durch den Druck in Holzsplitter verwandelt und die Zielpuppen und die dahinterliegende Wand pulverisiert. Ratathôsk war beeindruckt und hoffte insgeheim, dass auch seine verbesserte Armbrust dies konnte.
Karl überreichte Ratathôsk kurz darauf dessen verbesserte Armbrust. Mit ihr konnten jetzt drei Bolzen in rascher Reihenfolge verschossen werden, ohne das nachgeladen werden musste. Aber Karl warnte Ratathôsk auch, dass es passieren könnte, dass sich der Abschussmechanismus verheddern konnte, aber dies leicht zu beheben sei.
Daraufhin verabschiedete sich Ratathôsk von dem Gnom, holte Liftrasa beim Brunnen ab und traf sich mit Raven und Hendrik in der Taverne. Kurz darauf machten sie sich auf den Marsch zu der Stelle, wo Hendrik auf den schwarzen Kleriker gestoßen war. Die Reise dorthin verlief ereignislos.
Am Ort des Kampfes angekommen, fanden sie keinerlei Spuren von diesem. Das einzige was sie entdeckten, war eine Fährte, welche in den nahegelegenen Wald führte. Die Gefährten folgten dieser Spur und stießen bald darauf auf einen kleinen Hügel und den Eingang zu einer unterirdischen Höhle.
Raven und seine Kameraden näherten sich dem Eingang langsam und vorsichtig. Sie erblickten drei Orks, welche so in ein Kartenspiel vertieft waren, dass sie nicht bemerkten, dass sich ihnen jemand näherte. Ein kurzer Sprint und schon waren die drei ahnungslosen Orks getötet.
Die Kameraden stellten fest, dass die Höhle künstlich angelegt, bzw. verbreitert worden war. Holzbalken stützen die Wände und die Decke ab und in einiger Entfernung zum Eingang befand sich eine Tür.
Raven lauschte an der Tür konnte aber nichts hören, so öffnete er diese langsam und blickte in den dahinterliegenden Raum, bei dem es sich um eine Schlafkammer für Wachsoldaten handeln dürfte. Vier der sechs Betten waren mit schlafenden Orks belegt. An der der Tür gegenüberliegenden Wand befand sich ein Kamin und davor ein Ork, der in irgendetwas in einem Topf kochte. Alle vier, Raven, Ratathôsk, Liftrasa und Hendrik stürmten hinein. Sie wollten zuerst die schlafenden Orks erledigen und sich dann um den einen Wachen kümmern. Doch irgendwie war Liftrasa zu schnell in den Raum hineingestürmt, den ihr Axthieb traf nicht den schlafenden Ork, sondern dessen Bett. Der Schwung reichte aus, dass die Axt stecken blieb, sie aber von ihrem Schwung weitergetrieben wurde und unbewaffnet vor dem kochenden Ork zum stehen kam. Hendrik sah das, lies von seinem schlafenden Ork ab, holte Liftrasa Axt und lief zu ihr. Raven und Ratathôsk erledigten in der Zwischenzeit die schlafenden Orks.
Als Raven und Ratathôsk zu den anderen beiden stießen, spaltete Liftrasa den letzten verbleibenden Ork.
Nachdem sie sich in dem Raum umgesehen hatten, die Gegenstände von Wert an sich genommen und die Leichen um ihr Gold erleichtert hatten, verließen sie den Raum wieder.
Sie folgten dem Gang ein kleines Stück weiter in den Berg hinein, bis sie vor einem großen Tor standen, welches die volle Breite des etwas verbreiterten Ganges einnahm, standen.
Die Gefährten entdeckten eine Tür in der Tunnelwand und lauschten an dieser. Wiederum vernahmen sie keine Geräusche dahinter. Also öffnete Raven die Tür wieder langsam und blickte in den dahinterliegenden Raum. Hierbei schien es sich um einen Lagerraum zu handeln, der aber bis auf ein paar Eisenkäfige am Ende leer war. In den Käfigen befanden sich Personen. Rasch liefen die Gefährten zu diesen und als Hendrik erklärte das es sich um den Abt und zwei seiner Begleiter handelte, holten sie diese aus den Käfigen heraus.
Gerade als der Abt berichten wollte was vorgefallen war, ertönte hinter ihnen höhnisches Lachen. Rasch drehten sich die Gefährten um und erblickten eine in rote Roben gekleidete Gestalt, bei deren Anblick Hendrik mit gezogener Waffe sofort losstürmte.
Kurz bevor er die Gestalt erreichte, erschien vor Hendrik wie aus dem Nichts eine matt schimmernde Scheibe, wie ein magisches Portal, durch welche er hindurchlief und verschwand.
Die rot gewandete Gestalt verschwand ebenfalls durch solch ein Portal, bevor die Gefährten überhaupt reagieren konnten. Der Abt ging mit Ravens Hilfe zu der Stelle wo sich die beiden Portale geöffnet hatten und teilte den Gefährten mit: „Es sind noch Spuren von beiden Portalen vorhanden. Ihr könnt euch entscheiden, ob ihr Hendrik folgt oder dem roten Kleriker. Aber entscheidet euch schnell, ich kann das Portal nur kurz offen halten.“
Die Gefährten sahen sich an und mussten nicht lange überlegen, was sie als nächsten tun sollten. Sie entschlossen sich dazu Hendrik zu folgen.
Der Abt öffnete das Portal durch welches Hendrik verschwunden war und die Kameraden liefen hindurch.
Sie landeten in einer Wüste und stolperten durch Sand. Auf dem Boden lagen Leichen von Orks, Goblins, Elfen und Zwergen.
Sie standen mitten in einer Düne. Hinter sich auf der Düne hörten und sahen sie eine Horde von Orks, die lauthals irgendjemand anfeuerten.
Vor sich sahen sie eine hohe Mauer mit einem Tor, welches von einem kleinen Trupp Orks angegriffen wurde. Ohne zu zögern stürmten sie den Orks vor dem Tor entgegen und innerhalb kurzer Zeit machten sie diesen kleinen Trupp nieder.
Als der letzte Ork zu Boden ging, hörten sie wie auf der Mauer ein Horn geblasen wurde und sich das Tor öffnete. Eine gemischte Einheit aus Elfen und Menschen lief aus dem Tor heraus und umstellte die Gefährten und entwaffnete diese. Danach wurden sie durch das Tor hinter die Mauer geführt.
Hinter der ersten Mauer befand sich eine weitere, etwas breitere Mauer. Die Gefährten wurden hinauf in einen Raum geführt. Dabei erhaschten sie einen Blick auf eine riesige beleuchtete Stadt jenseits der Mauern. In dem Raum wurden sie in einer Reihe aufgestellt und hinter jedem blieb ein Speerträger stehen.
Ein Mann mit einer goldenen Maske und einem weißen Waffenrock, auf dem das Symbol Pelors prangte betrat kurz darauf den Raum. Eine Frau brachte dann die Waffen der Gefährten in den Raum und legte sie auf einen Tisch, dann berichtete sie, was vor dem Tor vorgefallen war.
Dann nahm der Maskierte seine Maske ab und alle erkannten Hendrik, dem sie zur Hilfe eilen wollten. Er erzählte ihnen, dass er hier mitten in einem Angriff der Orks gelandet sei und sich sofort auf die Orks gestürzt hatte. Als dann Unterstützung aus der Stadt kam, hielten sie ihn für einen Gesandten Pelors und machten ihn zum Truppkommandanten. In den letzten acht Monaten seit er hier ist, hat er das Tor verteidigt und er wurde zum Kommandanten des 1. Ringes ernannt. Die Stadt hieß Tyr-Na-Mor und man befindet sich hier etwa 1.700 Jahre vor der eigentlichen Zeit mitten in einem Krieg zwischen Elfen und Orks. Er erzählt den Gefährten auch, dass es insgesamt fünf Ringe gäbe und nur mehr in der vierten ein Ausgang aus der Stadt sei. Der 1. Ring war die Heimat des Pöbels, der 2. Ring gehörte den Handwerkern, der 3. Ring diente dem Handel und beheimatete die niederen Tempel, der 4. Ring die Hohen Tempel und die Magier und im 5. Ring, der innerste, residierte der König selbst. Man konnte sich zwischen den Ringen nur mit der Erlaubnis des Königs frei bewegen. Hendrik selbst durfte sich bis zum 3. Ring frei bewegen.
Er bat die Gefährten, da sie nun eine Weile hier bleiben werden müssen, ihm zu helfen und so leichter aus der Stadt hinaus und zurück in die eigene Zeit zu kommen