Dienstag, 1. Dezember 2009

D&D - Diary of Sessions - "Banditen" Teil I

(gespielt am 25.11.2009)

Beim Abendessen beschlossen sie, dass sie am nächsten morgen mit einem Planwagen, mit als Handelsware getarnte Strohballen beladen, hinauf zur Siedlung fahren würden. Ratathôsk würde sich als Händler ausgeben, während Raven und Liftrasa als Begleitschutz in den Gewändern der Inquisition fungieren würden.
An diesem Abend holte der Wirt Raven zur Seite und erzählte ihm ein Gerücht: „Erst vor kurzem wurde oben in der Goldgräbersiedlung ein Dutzend Leute von ihren Grundstücken im Name des Landvogts vertrieben und die Inquisition hat sich dort niedergelassen!
Dies bestätigte Raven, dass hier etwas nicht in Ordnung war.
Am nächsten Morgen organisierten sie sich den Planwagen aus dem Tempel, schickten mit einem anderem Händler eine Botschaft an die Zwerge,  und tarnten Strohballen, welche sie aufluden, sodass es aussah, als ob unter der Plane wertvolle Güter wären. Danach brachen sie in Richtung der Goldgräbersiedlung auf.
Die erste Strecke der Fahrt verlief ereignislos, bis sie auf ein Fuhrwerk stießen, welches die Straße blockierte. Schon beim Näherkommen konnten sie erkennen, dass das Fuhrwerk ein Rad verloren hatte und ein Mann und eine Frau versuchten das Rad wieder zu montieren.
Hilfsbereit wie sie waren, hielten sie an und boten ihre Hilfe an, welche gerne angenommen wurde.
Um das Fuhrwerk anheben zu können wollten sie ein schweres Fass vom Wagen herunterholen. Ratathôsk und Raven versuchten vergebens das Fass anzuheben. Liftrasa ebenfalls, doch sie ließ das Fass so unglücklich Fallen, dass es Ratathôsk auf die Zehen fiel. Etwas verärgert darüber, dass sie das Fass nicht anheben konnte, trat sie dagegen, sodass es auf den Wagenrand zurollte. Ratathôsk und Raven konnten gerade noch rechtzeitig dem Fass ausweichen, aber dieses fiel vom Wagen und zerschellte auf dem Boden.
Als nächstes versuchten Raven, Liftrasa und der Bauer das Fuhrwerk gemeinsam anzuheben, schafften es aber nicht. Erst jetzt machten sie sich auf die Suche nach einem längeren Ast, den sie als Hebel benutzen konnten. Dank dieses Hebels schafften sie es das Fuhrwerk anzuheben und Ratathôsk steckte mithilfe der Bäuerin das Rad auf die Achse und fixierte sie dort.
Als sich alle fünf vom Wagen abwandten, sahen sie sich zehn Männern mit Langbögen bewaffnet gegenüber, deren Pfeile auf sie zielten. Etwas überrascht standen sie einen Augenblick stumm da und blickten die Neuankömmlinge an.
Sie erkannten, dass sie gegen die zehn keine Chance hatten und als sie aufgefordert wurden ihre Waffen abzulegen, kam Raven, der als einziger seine Waffe trug, der Aufforderung nach. Er warf sein Schwert nicht auf den Boden, sondern auf ihren Planwagen.
Ein weiterer Mann trat hinter den Bogenschützen hervor und forderte sie auf zum nahegelegenen Waldstück zu gehen, die Bogenschützen verleihten seinen Worten etwas Nachdruck.
Ohne Wiederstand zu leisten marschierten alle fünf in die gewünschte Richtung. Auf dem Weg dorthin sahen die Gefährten, dass sie es mit mehr als nur den elf Männer die sie zuerst erblickt hatten, zu tun hatten. In den Gebüschen am Waldesrand lauerten weitere Bogenschützen.
Auf einer kleinen Lichtung angekommen mussten sie sich niederknien, wurden gefesselt und ihre Augen verbunden. Sie konnten rundherum geschäftiges Treiben hören und ab und zu ein paar Gesprächsfetzen aufschnappen. Aber nichts deutete daraufhin, was mit ihnen geschehen soll.
Raven versuchte einen der Wachposten dazu zu bringen, ihn zu ihrem Anführer zu bringen. Doch anstatt einer Antwort bekam er nur einen Tritt und wurde aufgefordert ruhig zu sein. Etwas verärgert versuchte er seine Fesseln zu lösen, doch dies bemerkte die Wache und ein weiterer heftiger Tritt überzeugte Raven davon, doch noch eine Weile still zu halten.
Die drei Gefährten mussten eine zeitlang gefesselt und mit verbundenen Augen auf dem Waldboden knien, bevor sie von ihren Bewachern zum Aufstehen aufgefordert wurden und zu Fuß weiter geführt wurden. Da ihnen die Augen verbunden waren, konnte sie nicht abschätzen, wie lange sie unterwegs waren.
Als sie dann die Geräusche eines typischen kleinen Lagers, Kinder die spielten, Erwachsenen die ihren Geschäften nachgingen. Aber ihnen wurden immer noch nicht ihre Augenverbände abgenommen.
Sie hörten wie eine Tür geöffnet wurde und gleich darauf wurden sie in einen Raum hineingestoßen, die Türe wurde aber nicht wieder geschlossen. Es verging eine Zeitlang ohne das irgendjemand etwas zu ihnen sagte, oder das sonst etwas passierte.
Dann hörten sie mehrere Schritte, welche den Raum betraten und ihnen wurden die Binden von den Augen genommen. Nachdem sich ihre Augen an das etwas schummrige Licht im Inneren des Raumes gewöhnt hatten, sahen sie sich einer kleinen Gruppe von Menschen gegenüber, die sie aufmerksam musterte.
Einer der Personen, ein Mann, überragte die anderen um Haupteslänge und den Gefährten fiel an ihm ein Ring in Form eines Schildes auf.
Raven versuchte den Personen zu erklären wer sie waren, warum sie die Kleidung der Inquisition trugen und warum sie die Banditen gesucht haben. Als Raven erwähnte, dass Ratathôsk ein Hexer sei, wurde diesem sofort ein Knebel angelegt.
Raven erzählte ihnen auch von dem kleinen Heerlager voller Orks und Goblins, welches sie mithilfe der Zwerge überfallen hatten um deren Maultiere zu befreien.
Der Anführer, zumindest hielten in die Gefährten dafür, zeigte sich davon aber nicht beeindruckt, geschweige denn, dass er ihnen Glauben schenken wollte.
Da trat eine Frau aus der Gruppe heraus und etwas näher an die Gefährten heran. Sie stellte sich als Doreen vor.
Einer unserer Jagdtrupps“, sprach sie, „fand die Leichen eines anderen Jagdtrupps inmitten von Soldaten der Inquisition. Sie fanden auch einen Überlebenden, der aber schwer verwundet ist und wahrscheinlich die Nacht nicht überstehen wird. Folgt mir zu ihm, vielleicht kann er eure Geschichte bestätigten.“
Die drei bemerkten an ihrem Ringfinger einen Ring, der wie eine Rose geformt war, als sie den anderen Personen im Raum deutete, ihnen die Fesseln abzunehmen, nachdem die Gefährten versprochen hatten, sich ruhig zu verhalten.
In Gedanken überlegten sich die Gefährten bereits, wer jetzt nun der Anführer sei und welchen der Ringe der Inquisitor nun wirklich haben wolle.
Sie folgten der Frau zu dem Gefangenen Soldaten der Inquisition, der dem Tode nahe war. Ratathôsk bat darum, einen Heiltrank aus seinem Gepäck, welches die Banditen an sich genommen hatten, zu holen, damit er ihn dem Soldaten einflössen kann.
Es dauerte nicht lange und ein Junge kam mit dem gewünschten Trank zurück, doch zum Leidweisen von Ratathôsk waren zwei Fläschchen zu Bruch gegangen.
Nachdem Ratathôsk dem Soldaten den Trank eingeflösst hatte, tat dieser sofort seine Wirkung. Die Wunden schlossen sich langsam und er schlief ruhiger.
Warten wir bis zum nächsten Morgen“, forderte die Frau die Gefährten auf, „bis dahin sollte er sich genug erholt haben, um Fragen beantworten zu können.
Die Gefährten wurden zurück in die Hütte gebracht und eingeschlossen. Vor der Tür blieben aber Wachposten zurück.
Es war mitten in der Nacht, als die Tür zu ihrem Gefängnis aufgerissen wurde und der Hüne, den die Gefährten zuerst für den Anführer gehalten hatten, mittlerweile waren sie der Ansicht, das Doreen die Anführerin war, weckte sie auf und forderte sie auf ihm zu folgen. Auf dem Weg erklärte er ihnen, dass es dem Soldaten der Inquisition wieder schlechter gehe und keiner wisse, was ihm fehlte.
Bei dem Soldaten angekommen, erfuhren sie, dass es ihm eigentlich schon besser gegangen war, er sich mit einer Wache unterhalten hatte und dann plötzlich Krämpfe bekommen hatte und wieder zusammengebrochen war.
Raven, Ratathôsk und Liftrasa grübelten angestrengt darüber nach, was der Grund für die Verschlechterung seines Zustands war.
Gift“, rief Liftrasa laut aus, „er ist vergiftet worden, und zwar mit einem mineralischem Gift!
Als Raven dies hörte, stürzte er zum Soldaten, riss ihm die Kleidung und Schmuck vom Leib und suchte am Körper nach einer schlecht verheilten, bzw. gar nicht verheilten Wunde. Unterdessen erklärte Liftrasa den Anderen was ein mineralischen Gift war und was es bewirkte.
Raven entdeckte an der Schulter des Mannes eine Wunde, die von einer Pfeilspitze oder einem Dolch stammen konnte, die trotz des zuvor eingeflössten Heiltrankes wieder aufgeplatzt war. Er borgte sich von Doreen Handschuhe, zog sich diese über, und tastete vorsichtig in der Wunde nach etwas Hartem. Es dauerte nicht lange und er holte ein kleinen angespitzten Stein aus der Wunde. Dies war offensichtlich der Grund dafür, dass es dem Soldaten trotz des eingeflösstem Heiltranks wieder so schlecht ging.
Ratathôsk bat darum, ihm ein weiteres Fläschchen mit einem Heiltrank aus seinen Sachen zu holen, welches er dem Soldaten einflösste. Diesmal schloss sich auch die Wunde an der Schulter und der Soldat schlief ruhig.
Wiederum wurde beschlossen, bis zum morgen zu warten und dann den Gefangenen zu befragen.