Donnerstag, 28. Januar 2010

RPG-Table



So sieht der Tisch während eines RPG-Abens überlicherweise aus.

Mittwoch, 27. Januar 2010

D&D - Diary of Sessions - "Banditen" Teil II

(gespielt am 26.1.2010)

Nach dem die ersten Sonnestrahlen in das Lage fielen, wurde den Dreien ein Frühstück gebracht, aber sie durften ihr vorübergehendes Gefängnis noch nicht verlassen.
Es dauerte eine Zeit lang bis Ludwig, derjenige, den sie am Vortag noch für den Anführer gehalten hatten, zu ihnen in die Hütte kam und sie aufforderte ihm zu folgen.
Sie wurden zu der Frau gebracht, bei der es sich um die eigentliche Anführerin der Banditen handelte. Sie bat den Gefährten an Platz zu nehmen und, nachdem sie sich die Drei noch einmal genauer angesehen hatte, sprach sie zu ihnen:
Ich habe beschlossen, euch meinen Ring zu überlassen, aber dafür müsst ihr noch etwas für mich erledigen.
Im Goldgräberlager ist zwischen den Menschen und den Zwergen etwas vorgefallen. Jorik Barlo soll den Zwergenprospektor getötet haben. Barlo ist im Gewahrsam der Zwerge und soll in acht Tagen gehängt werden.
Ich habe den Menschen und den Zwergen bereits mitgeteilt, dass ich jemanden in ihre Lager schicken werde um die Schuld oder Unschuld von Jorik Barlo zu beweisen. Dies werdet ihr übernehmen und dafür erhaltet ihr meinen Ring.“
Die drei mussten nicht lange überlegen, da sie den Ring für den Inquisitor beschaffen sollten und sie bis jetzt keine andere Möglichkeit gesehen hatten, den Ring an sich zu bringen.
Bekommen wir unsere gesamte Ausrüstung wieder?“ wollte Raven wissen, nachdem die Gruppe dem Auftrag zugestimmt hatte.
Sie erhielten ihre komplette Ausrüstung zurück und wurden mit verbundenen Augen aus dem Lager hinaus geführt.
Sie marschierten eine Zeit lang dahin, bis sie angehalten wurden und sie ihre Augenbinden abnehmen durften. Von ihren Begleitern war niemand mehr zu sehen.
Sie befanden sich an der Gabelung der Straße, wo der rechte Weg zu den Zwergen und der linke zur Goldgräbersiedlung der Menschen führte.
Da Jorik Barlo ein Gefangener der Zwerge war, beschlossen sie, zuerst den Zwergen einen Besuch abzustatten.
Die Ansiedlung der Zwerge war imposant. Eine meterhohe Steinmauer umgab diese und ein schweres eisenbeschlagenes Tor, geflankt von zwei Türmen führte hinein.
Am Tor angekommen baten sie um Einlass, doch erst nachdem sie sich als Ermittler im Mordfall des Zwergenprospektors zu erkennen gaben, wurden sie aufgefordert, vom Tor zurückzutreten, da der Anführer der Zwerge, Aldur Taurisan, zu ihnen nach draußen kommen würde.
Als sich die Gruppe vom Tor etwas entfernt hatte, dauerte es noch eine Zeitlang bis sich das Tor öffnete und eine Gruppe von drei Zwergen herauskam. Alle drei waren mit zwergischen Plattenpanzern und Schilden gerüstet. Jeder der Drei war mit einer Streitaxt bewaffnet.
Als die drei Zwerge näher kamen, erkannten die Gefährten zwei der Zwerge wieder. Es handelte sich um jene Zwerge, denen sie ein paar Tage zuvor geholfen hatten ihre Maultiere aus den Fängen eines größeren Trupps von Orks zu befreien.
Der dritte Zwerg stellte sich als Aldur Taurisan, der Anführer der Zwerge, vor und fragte nach ihrem Begehr.
Sie berichteten, dass sie von der Anführerin der Banditen hierher geschickt worden waren, um die Schuld oder Unschuld des Menschen Jorik Barlo zu beweisen.
Aldur sicherte ihnen seine Unterstützung bei und führte sie, auf deren Begehr hin, zu der Leiche des Zwergenprospektors, welche von Raven und Ratathôsk sofort untersucht wurde.
Auf dem Weg zum Aufbahrungsort der Leiche berichtete der Zwerg, was vorgefallen war.
Er erzählte, dass der Zwergenprospektor tot neben dem bewusstlosen Jorik gefunden worden war. Jorik war mit einem Streithammer bewaffnet gewesen. Die Zwerge haben die Leiche und den bewusstlosen Jorik vor den Menschen erreicht und sofort in ihre kleine Festung gebracht.
An der Leiche fanden sie etliche Prellungen und Schnittwunden.
Auch als sie die Ausrüstung untersuchten, stellten sie fest, dass der Zwerg gegen jemanden oder etwas gekämpft hat, der nicht nur eine stumpfe Waffe sondern auch eine Klingenwaffe benutzt haben muss.
Danach führte sie Aldur zu den Ausrüstungsgegenständen, welche Jorik bei sich hatte. Dabei handelte es sich um eine Lederrüstung, einen bronzenen Streithammer und ein Jagdmesser. Ihnen fiel auf, dass das Jagdmesser keine Blutspuren aufwies und schlossen daraus, dass Jorik den Zwergenprospektor nicht mit dem Jagdmesser angegriffen hatte.
Sie wollten nun mit Jorik, der in einer Arrestzelle saß, sprechen und wurden zu ihm geführt.
Ratathôsk und Raven betrachteten den Menschen sehr genau, konnten aber nur eine Auffälligkeit an ihm, abgesehen von seiner Körpergröße, feststellen. Die rechte Hälfte seines Kopfes war bandagiert.
Sie baten Jorik ihnen zu erzählen, an was er sich noch erinnern könne.
Ein Bote der Zwerge bat mich aufgrund eines Briefes, den ich dem Prospektor angeblich geschickt hatte, mich mit ihm auf neutralem Grund zu treffen. Dort angekommen verhandelten wir gleich über den Preis für das Erz, welches wir gefunden hatten. Dabei kamen wir bald zum Streiten. Dann durchschoss ein äußerst heftiger Schmerz meinen Schädel und es wurde Schwarz,“ Berichtete Jorik, „das nächste woran ich mich erinnere ist, dass ich hier in der Zelle aufgewacht war.“
Ratathôsk und Raven besprachen sich kurz leise. Sie waren der Meinung, dass irgendjemand den beiden eine Falle gestellt hatte, den Menschen mit einem Schlag außer Gefecht gesetzt hatte und dann den Zwerg getötet hatte. Der Brief musste gefunden werden, da es sich mit ziemlicher Sicherheit um ein Beweisstück handelte.
Sie baten Aldur darum, das Quartier des Prospektors durchsuchen zu dürfen, was ihnen auch gestattet wurde.
Das Quartier des Protektors war eher schlicht, ein Bett, ein Tisch, ein Kasten und eine Waschgelegenheit waren alles an Einrichtungsgegenständen. Auf dem Tisch fand sich eine Waage um Erz oder Gold abzuwiegen. Im Kasten fanden Sie etliche Schriftstücke, die in zwergischen Runen verfasst waren. Liftrasa überflog diese Schriftstücke, bei denen es sich hauptsächlich um Aufstellungen von Lieferungen und Verkäufen handelte. Aber sie fand auch den Brief, den Jorik erwähnt hatte. Auch dieser war in zwergischen Runen verfasst worden.
Da ihnen noch Zeit blieb, bevor die Nacht hereinbrach, beschlossen sie noch den Tatort zu untersuchen. Ein Zwerg, der dritte, dem sie vor ein paar Tagen geholfen hatten, begleitete sie zu dem Ort.
Ein kleiner Teich, ein Wasserfall, Bäume und Gebüsch säumten die Stelle, an der die Zwerge ihren toten Prospektor gefunden hatten. Ratathôsk sah sich das Ufer des Teiches an und entdeckte, dass das Gras, welches dort wuchs, leicht niedergedrückt war, was zu seiner Theorie eines Hinterhaltes passte.
Ratathôsk und Liftrasa wollten, da bereits die Nacht dämmerte, in die Ansiedlung der Menschen gehen und dort ein Quartier für die Nacht suchen. Doch Raven wollte hier in der Nähe des Tatortes übernachten um zu sehen, ob vielleicht etwas unnatürliches hinter der ganzen Sache steckt, was bisher noch niemanden aufgefallen ist oder noch niemand bemerkt hatte. Seine beiden Begleiter wollten ihn nicht alleine hier lassen und so schlugen sie ihr Lager in der Nähe des Sees auf.
Raven übernahm die erste Wache, die vollkommen ereignislos verlief. Während Ratathôsks Wache begann es zu stark zu regnen. Raven und Liftrasa wachten auf und an Schlaf war für alle drei die ganze Nacht lang nicht mehr zu denken. Ratathôsk und Raven überstanden die Nacht einigermaßen trocken in ihre wasserdichten Planen gehüllt, während Liftrasa den Regen aussaß.
Am nächsten Morgen, mehr oder weniger durchnässt vom nächtlichen Regen, wärmten sich die drei an einem kleinen Lagerfeuer. Raven untersuchte noch den Wasserfall und marschierte um den Teich herum, fand aber keine weiteren Spuren.
Bevor sie ins Goldgräberlager aufbrachen, wollten sie sich noch eine Schriftprobe von Jorik holen.
Jorik hielt den Federkiel mit seiner rechten Faust und kritzelte seinen Namen auf ein leeres Blatt Papier.
Jorik konnte, der Meinung der Gruppe nach, diesen Brief nicht verfasst haben.
Er fragte sie, ob sie bereits mit Mirna gesprochen hätten. Wie sich herausstellte, war Mirna die Besitzerin der Unterkünfte in der Goldgräbersiedlung. Den Dreien fiel auf, das sich Jorik etwas seltsam benahm, als er von Mirna erzählte. Seinem Augenaufschlag und seiner Stimme nach war er in Mirna verliebt.
Da sie hier nichts mehr herausfinden konnten, begaben sie sich zur Goldgräbersiedlung. Sie fanden auch rasch die Unterkünfte, von denen Jorik gesprochen hatte. Die Hütte war voll mit Besuchern.
Die Drei bemerkte eine hünenhafte Frau, die sogar den Paladin überragte, welche augenscheinlich betrunken war. Sie drehte sich immer wieder im Kreis und lies dabei ihren Streithammer kreisen.
Raven vernahm leise lallende Worte, die ihr über die Lippen kamen:
Sie werden kommen ... ihn retten ...
Da diese hünenhafte Frau anscheinend Mirna war, trat Raven, während Ratathôsks auf seinen Zauberstab und Liftrasa auf ihre Streitaxt gelehnt daneben standen, einen Schritt auf sie zu und sagte: „Wir sind schon da!
Mirna war so überrascht vom Auftreten des Paladins, dass sie vergaß den Schwung ihres Streithammers abzubremsen. Mit voller Wucht traf dieser Raven auf die Brust und lies in rückwärts, gegen die Menschenmenge taumeln, welche ihn wieder zurück zu Mirna schob.
Den rückwärtigen Schwung des Streithammers konnte Raven diesmal aber ausweichen.
Auf einmal wurde er von Mirna am Kragen gepackt und Raven spürte, wie er den Boden unter den Füßen verlor.
Wer seid ihr?“ kam es lallend über ihre Lippen. Raven konnte einen Brechreiz, aufgrund des schlechten Atems der Hünin, gerade noch so vermeiden.
Wir sind hier um Joriks Schuld oder Unschuld zu beweisen“, antwortete Raven.
Als Raven geendet hatte, verdrehte Mirna die Augen und fiel vornüber zu Boden, wobei sie den Paladin unter sich begrub.
Da Raven sich nicht selbst unter der Frau hervorschieben konnte, halfen ihm die Anwesenden auf die Beine.
Ein paar Leute schafften die bewusstlose Mirna aus der Hütte in ihr Quartier.
In der Zwischenzeit beschafften sich Raven, der sich kurz einmal selbst von seinen Verletzungen geheilt hatte, und seine Gefährten, ein Quartier um sich auszuruhen.
Am späten Nachmittag kamen sie zurück in den Schankraum, wenn man diesen überhaupt so bezeichnen konnte. Mirna saß an einem der Tische und trank bereits wieder ein Bier.
Die drei Gefährten gesellten sich zu ihr und stellten sich erst einmal vor.
Sie erzählten ihr, warum sie hier waren und fragten auch nach dem Brief, den Jorik an den Prospektor angeblich geschrieben hätte.
Da musste Mirna laut lachen und erzählte ihnen, dass Jorik eigentlich Linkshänder sei, aber diese sei bei einem Unfall vor einiger Zeit verkrüppelt worden, sodass er sie nicht mehr benutzen kann. Mit seiner rechten Hand kann er nicht richtig schreiben, schon gar nicht in zwergischen Runen.