Dienstag, 19. März 2013

D&D - Unentdecktes Land (DoS)

Die Zwerge



Es war nun schon fast eine Woche vergangen, seitdem die Gruppe die Steinmine erforscht hatte. Man hatte bereits mit dem Abbau von Steinen begonnen, aber es würde noch eine Zeit lang dauern, bis man die ersten Häuser aus Stein bauen konnte.
Die Gruppe diskutierte mit Herford und Lerida, was nun am Wichtigsten sei für das Camp. Nach langer Diskussion konnte man sich darauf einigen, dass man zuerst eine einfache Schmiede errichten wollte und danach die ersten Häuser aus Stein und Schuppen.
Da man aber auch ein Sägewerk benötigte wurde ein Trupp zu den beiden Zuläufen des Sees geschickt um vor Ort zu überprüfen, ob man dort das Sägewerk errichten könnte und von dort das Holz zum Lager transportieren solle oder gleich bei den beiden Zuläufen eine neue Siedlung gründen sollte.
Die Gruppe selbst erklärte sich bereit der bei der Steinmine entdeckten gepflasterten Straße zu folgen und so herauszufinden, wer diese gebaut hatte. Eventuell fände man ja auch so Spuren der ersten beiden Expeditionen.

Am Morgen nach dieser hitzigen Diskussion brach die Gruppe auf zur Steinmine, wo man auf die gepflasterte Straße traf. Die Kameraden folgten der zum Teil stark überwucherten und kaum erkennbaren Straße Richtung Norden. Der Weg sah aus, als ob er schon lange nicht mehr benutzt worden war.

Sie folgen der Straße bis zur Mittagszeit, als Kalidor voraus einen Hund heulen hörte. Da seine Kameraden nichts hörten, teilte er ihnen dies mit und während Gunrasa und Salomon zurückblieben schlichen er und Jerome durch den Wald voraus. Dabei entdeckten sie auf der linken Seite des Weges eine alte, ziemlich verfallene Hütte.

Während Kalidor mit einem aufgelegten Pfeil die Gegend sicherte, schlich sich Jerome näher an das Haus. Dabei markierte er entdeckte Fallen mit einem Stofffetzen, sodass diese leicht zu erkennen waren. Als Jerome beim halb zerstörten Zaun angelangt war und weiter zum Haus vordrang, näherte sich auch Kalidor dem Zaun.
Jerome war in der Zwischenzeit in das Haus eingedrungen, fand dort aber nichts Wertvolles vor. Kalidor der nun vor einem Fenster stand, stellte fest, dass es sich bei dieser Hütte um ein verlassenes Jagdlager von Waldläufern handeln musste.
Da sie hier nichts mitnehmen konnten, gingen beide rasch zurück zu ihren Kameraden, zerstörten aber wieder die Markierungen, die Jerome zuvor bei den Fallen angebracht hatte.

Während sie weitermarschierten berichteten die beiden ihren Kameraden was sie entdeckt hatten. Als sie über eine Hügelkuppe kamen sahen sie in ein weites Tal hinein, in denen nur einzelne Baumgruppen standen. Die Straße verlief hier deutlich erkennbar in Richtung des ersten Zackens.
Sie marschierten weiter und als sie ein gutes Stück marschiert waren, hörte Kalidor abermals das Heulen eines Hundes, aber diesmal viel deutlicher.
Er rief seinen Kameraden zu, sich im nächsten Wäldchen zu verstecken, welches knapp fünfzig Meter von ihnen entfernt war, da sich ihnen Warge näherten.
So rasch es ging rannte die Gruppe zu dem Wäldchen, wobei der Waldläufer, der Magier und der Schurke fast keine Spuren im hohen Gras hinterließen, nur der Zwerg zog eine deutlich sichtbare Spur zum dem Wäldchen. Das aber sahen die Kameraden erst, als sie im Wäldchen waren und sich am Waldesrand versteckten. Jerome kletterte auf einen Baum, während sich die anderen darunter im Unterholz verkrochen.
Kaum lagen sie ruhig am Boden, da erschienen auch bereits die ersten Warge und ihre Reiter auf der nahegelegenen Hügelkuppe. Über die Kuppe kamen fünf Warge, auf jedem von ihnen saß ein Ork.

„Orkse, garstige Orkse“, zischte Jerome leise von oben herab.
„Scheiße“, zischelte der Elf.
„Yippie Yeah“, frohlockte der Zwerg.

Als sich die Wargreiter der Stelle näherten, an welcher die Kameraden die Straße verlassen hatten, lief einer der Warge ein Stück weiter, während die anderen stehen blieben und zum schnuppern anfingen. Zwei der Warge und ihre Reiter folgten der Schneise, welche der Zwerg durch das hohe Gras geschlagen hatte, die anderen drei folgten in einem größeren Abstand und weit auseinandergefächert.

Jerome überlegte schon die ganze Zeit mit welchem Spruch er die Gegner vernichten konnte, doch viel ihm kein passender ein. Ein Feuerball würde nur einen Gegner treffen, da sie zu weit auseinander waren und sein sengender Strahl reichte noch nicht so weit.
Kalidor legte einen Pfeil auf und wartete darauf, dass sich die Warge bis auf Kernschussreichweite näherten.
Als hätten sie es miteinander abgestimmt, schoss Kalidor seinen Pfeil auf den nächstgelegenen Ork ab und Salomon warf einen Feuerball. Der kleine Ball aus Feuer explodierte und in einem großen Feuerball wurde der getroffenen Ork von seinem Warg geworfen. Der Ork sowie der Warg brannten, aber beide wälzten sich bereits am Boden um so die Flammen zu ersticken.
Kalidor konzentrierte sich kurz und mit einem Wort brachte er die Pflanzen zwischen sich und den Orks dazu, rasch zu wachsen und nach den Orks und Wargs zu greifen und diese festzuhalten.
Bis auf einen Ork, welcher es bis zum Waldrand geschafft hatte und nun einem grimmigen Zwerg gegenüberstand, blieben alle in dem hohen Gras hängen.

Während sich Jerome, welcher vom Baum herunter und Gunrasa auf den Ork auf dem Warg einhieben, verschoss Kalidor einen Pfeil nach dem anderen. Jeder seiner Pfeile traf, dennoch tötete er keinen einzigen der Orks. Salomon lies einen Zauberspruch nach dem anderen auf die Warge und ihre Reiter los.
Als dann nur mehr einer der Orks lebte, aber immer noch im Kalidors magischem Verstrickungsfeld hing, stürmte Gunrasa in eben jenes Feld. Die Pflanzen wichen ehrfürchtig vor ihr zurück, und als sie dann vor dem Ork auftauchte, dessen Augen vor Schreck geweitet waren, ließ sie ihre Zwergenstreitaxt nach oben schwingen und tötete den Ork.

Nachdem auch der letzte Angreifer getötet worden war, Kalidor sorgte dafür indem er jedem Warg und Ork die Kehle durchschnitt, durchsuchten sie die Angreifer. Dabei fanden sie ein Langschwert, welches Drachenköpfe als Knaufschutz hatte und einen Pergamentfetzen mit Befehlen in orkischer Sprache darauf.

Sie waren noch beim Fledern der Leichen, als sie ein Rumpeln vernahmen, welches so klang, als ob ein Wagen über Pflastersteine fuhr. Bevor sie sich verstecken konnten, sahen sie über die Hügelkuppe, jene über welche auch die Wargreiter gekommen waren, einen Karren rumpeln, begleitet von vier weiteren Wargen und ihren Reitern, welche sofort losstürmten, als sie die Kameraden sahen.

Jerome und Salomon schnappten sich je einen der Speere der toten Orks und platzierten sich links und rechts eines toten Warges. Kalidor stellte sich mit gespanntem Bogen hinter den Warg, während sich Gunrasa auf den toten Warg stellte.

Jerome und Salomon hielten ihre Speere schräg nach vorne gerichtet und ließen die Wargreiter hineinrennen. Salomons Speer spießte den Warg und seinen Reiter auf, während es Jerome nur schaffte, seinen Ork vom Warg, welcher gleich die Flucht ergriff, zu werfen.
Kalidor lies seinen Langbogen fallen und hieb mit seinem Langschwert nach den Angreifern, während Gunrasas Axt ihre Arbeit tat.

Auch dieses Geplänkel war rasch zu Gunsten der Gruppe entschieden. Die überlebende Ork auf dem Karren, sprang vom Kutschbock und suchte sein Heil in der Flucht.
Erst jetzt bemerkten die Kameraden, dass hinter dem Karren drei Gestalten mit einem dicken Seil angehängt waren. Es handelte sich dabei um einen Menschen und zwei Zwergen. Rasch befreiten sie die beiden Gefangenen, welche etwas verwundert dreinsahen. Sie teilten der Gruppe mit, dass sie hier heraussen nicht mit einem Plänkeltrupp gerechnet hatten.

Da erzählten sie den Dreien, wer sie waren und wo sich ihr Lager befand. Wie es sich herausstellte, gehörte der Mensch zur zweiten Expeditionstruppe, welche als verschollen galt. Die Zwerge stammten aus der nahegelegenen Zwergenfestung Bolgador. Die beiden Zwerge hießen Grom und Kelter und der Mensch Sebastian.
Sebastian hatte ein Pferd ausgespannt und band es an einem toten Warg fest, welchen er dann mit dem Pferd kreuz und quer durch die Gegend zog. „Zur Verwirrung von Verfolgern“, erklärte er kurz.

Auf dem Weg zurück zum Camp berichtete Sebastian vom Verbleib des zweiten Expeditionskorps. Als sie hier herkamen und keine Spuren des ersten Trupps fanden, machten sie sich auf die Suche und stießen dabei auf Truppen von Orks, welche sich anschickten eine Zwergenfestung zu belagern. Die Menschen schafften es sich durch die Reihen der Orks zur Festung durchzukämpfen und wurden von den Zwergen in ihrer Festung aufgenommen.
Die Zwerge erzählten der Gruppe, dass ein schwarzer Ork die verfeindeten Stämme der Orks vereint hatte und nun die Zwergenfestung belagerte. Durch ein seitliches, gut verstecktes Tor konnten die Zwerge immer wieder Plänkeltrupps losschicken, welche die Versorgung der Festung mit Lebensmitteln sicherstellen. 

Im Camp angekommen, erzeugte ihre Ankunft einen kleinen Aufruhr. Rasch gingen sie zu Herfort, wo sich auch bereits Lerida eingefunden hatte, und erstatteten den beiden Bericht. Es fiel den Verantwortlichen nicht schwer sich über die weitere Vorgehensweise zu einigen.
Da es mit einem Orkheer vor der Nase. Nachdem die Zwerge zugesagt hatten, die Menschen und Gnome in ihrer Festung aufzunehmen, begann man sofort mit dem Abbau des Lagers und dem Abmarsch in Richtung der Zwergenfestung, welche irgendwo auf dem zweiten Zacken war.
Dort wurden die Neuankömmlinge herzlich begrüßt, und die Überreste der zweiten Expedition nahmen sich der Neuen an. So erfuhr man auch, dass der Anführer der zweiten Ex getötet worden war und die Überlebenden nun von einem Ritter namens Marak angeführt wurden.

grobe (handskizzierte) Karte des Sees und der Drei Zacken:



Donnerstag, 14. März 2013

D&D - Unentdecktes Land (DoS)

Die Mine

oder "Frozen Ants"



Ein paar Tage später, kurz nach dem Morgengrauen, wurde die Gruppe zu Lerida gerufen.

Beim Zelt der Klerikerin angekommen, wurden sie von den davor postierten Rittern sofort hineingelassen. Herfort war ebenfalls hier und in ein Streitgespräch mit Lerida verwickelt. Als die Gruppe eintrat, brach auch der Streit ab und somit konnten sie nicht hören, um was es genau in diesem Streit gegangen war. Sie hatten nur ein paar Fetzen aufgefangen, aus denen hervorging, dass dem Paladin etwas völlig egal sei, Lerida aber meinte, dass man mehr Informationen bräuchte.

Im Inneren des Zeltes waren auch drei weitere Leute aus dem Tross, die aber schweigend in einer Ecke standen. Auf einem Tisch war eine grobe Karte der Umgebung ausgebreitet und darauf war eine Stelle etwas nordwestlich des Lagers markiert.

Lerida berichtete der Gruppe, dass ein Waldläufer einen verlassenen Steinbruch entdeckt hätte, was für die Ziele der Expedition sehr gelegen käme.  Herfort wollte den Steinbruch sofort besetzen und mit dem Abbau beginnen, da der Stein dringend gebraucht wurde um das Lager zu befestigen und Häuser zu errichten. Lerida hingegen hatte bedenken, da man in der Nähe des Steinbruchs eine gepflasterte Straße, welche direkt zum Steinbruch führte, entdeckt hatte. Der Waldläufer hatte auch eine Seite (Seite 11) aus einem Tagebuch gefunden, auf welcher stand: „ … ein unterirdischer Thermalfluss liegt an einer Magiekreuzung – deswegen die Mutationen ….“.

Nach kurzer Diskussion wurde beschlossen, dass die Gruppe sich den Steinbruch genauer ansehen sollte, damit so rasch wie möglich mit dem Abbau des Steines begonnen werden kann.
Die Abenteurer machten sich gleich nach dem Gespräch und nachdem sie ihre Ausrüstung zusammen hatten, auf den Weg zu diesem Steinbruch.
 Nach ein paar Stunden Fußmarsch stießen sie auf einer Hügelkuppe auf den von Lerida erwähnten gepflasterten Weg, welcher aber stark überwuchert war. Sie folgten dem Weg bis sie zum Steinbruch gelangten.

Der Stein ist hier im Tagebau, aber auch unterirdisch abgebaut worden, soviel konnte die Gruppe, besser gesagt Gunrasa, gleich erkennen. Vor dem Eingang zur Höhle, standen verfallenen Barracken, in denen aber nichts zu finden war außer verrottete Möbel und eine weitere Seite (Seite 4) aus einem Tagebuch: „ … die großen Viecher können Schilder und Waffen zerdrücken …“.

Gunrasa entdeckte neben dem Eingang drei bis vier quadratische Steine, die auf unnatürliche Weise übereinander gestapelt worden waren. Da sie dies interessierte, sah sie sich das natürlich genauer an, konnte aber nichts Auffälliges oder sonst irgendetwas an den Steinen entdecken, geschweige den Grund für diese Anordnung herausfinden. Dafür aber fand sie ein vergilbtes Pergament, auf welchem stand: „ … Magie wirkt unterschiedlich auf die Tiere …“.

Diese Nachricht (Seite 5) war mit derselben Handschrift geschrieben, die auch auf der Seite war, welche der Waldläufer gefunden hatte.
Kalidor entdeckte etwas, das wie ein gewölbter Stein aussah, aber bei genauer Betrachtung sich als übergroße Chitin-Schuppe herausstellte.
Es war gegen Mittag, als die Gruppe die Höhle betrat. Gunrasa und Salomon gingen voran, während Kalidor und Jerome nach hinten absicherten. Gleich nach betreten der Höhle verbreiterte sich diese und von diesem breiten Gewölbe führten zwei Wege weiter. Die Gruppe beschloss zuerst den rechten Weg zu nehmen.

Dieser führte einige Meter fast gerade in den Fels hinein. Rechts und links, etwa in Kopfhöhe des Zwerges waren Rinnen in die Wände eingelassen, in welchen sich zum Teil immer noch Öl befand. Offensichtlich dienten diese ölführenden Rinnen als Beleuchtung. Am Ende des Weges befand sich eine kleine aus dem Stein gehauene Kammer, in welcher ein paar Fässer herumstanden. Es stellte sich nach kurzer Untersuchung heraus, dass in diesen Fässer Lampenöl gelagert wurde und alle noch voll waren.

Da es hier nichts weiter zu entdecken gab, gingen sie wieder den gleichen Weg zurück, wobei Kalidor und Gunrasa ja ein Fass dieses Lampenöls mit zurückrollten. Eines platzierten Sie direkt in dem Gewölbe, wo ein Weg nach draußen führte, dass andere wurde mitten auf dem linken Gang gestellt. Für den Fall, dass sie rasch fliehen mussten, hatten sie es angedacht, die beiden Fässer, nachdem sie vorbei waren, in Brand zu stecken, sodass die Verfolger nicht hinterher konnten.
Sie folgten nun dem linken Weg, welcher in einer leichten Kurve tiefer in den Fels hinein führte. Auch hier waren in den Wänden dieselben Rinnen wie zuvor eingelassen. Aus Sicherheitsgründen wagten sie es aber nicht, das Öl in diesen Rinnen zu entzünden. Nach kurzer Zeit standen sie in einer großen, aus dem Stein gehauenen Halle, die augenscheinlich als Küche gedient hatte. Zertrümmerte Tische und Stühle bedeckten den Boden, sowie etliche zerstörte Regale an den Wänden und der große Kaminofen rundeten das Bild ab.
In einer Ecke war die Wand eingestürzt, besser gesagt durchbrochen worden, denn es lagen etliche Felsbrocken im Raum und ein großes Loch klaffte und führte tiefer in den Berg hinein.
Die Gruppe sah sich hier etwas genauer um, konnte aber nichts Besonderes entdecken, bis auf eine weitere Seite (Seite 7) des Tagesbuches: „ … Blitz oder normale Magie wirken nicht – wir sind verloren …“.

Bei dem Loch fanden Sie das Skelett eines Menschen und zwei weitere Pergamentfetzen (Seite 1): „ … Ameisen brechen durch den Tunnel und verschleppen Arbeiter  …. „ und (Seite 8) „ … Eis verlangsamt die Tiere, vier Treffer und sie sind eingefroren ….“.
Kalidor der bei dem Skelett stand, hörte etwas das nach vielen Beinen klang und warnte die anderen, während er einen Pfeil anlegte. Im Halbdunkel des Tunnels erspähte er eine Ameise. Eine Ameise, die so groß war wie der Zwerg und fast doppelt so lang. Die Ameise erblickte Kalidor fast gleichzeitig und begann einen Sturmangriff auf ihn. Während das Tier auf Kalidor zustürmte, hatte dieser Zeit genug zwei Pfeile abzuschießen, aber zu seinem Schrecken musste er feststellen, dass diese einfach von der Chitinpanzerung des Tieres abprallten.

Er konnte ohne Problem dem Angriff des Tieres ausweichen, und ermöglichte somit Jerome einen hinterhältigen Angriff auf das Tier. Jeromes Kurzschwert und Dolch rissen die Flanke der Ameise auf und Gunrasas mit voller Kraft geschwungene Streitaxt machte der Ameise schließlich den Garaus.

Während die anderen ihre Waffen reinigten, sah sich Kalidor den Kadaver der Ameise genauer an. Die Mandibeln, die sehr groß waren, so schätze er, konnten verwendet werden um Werkzeuge oder Waffen herzustellen, also schnitt er sie aus dem Tier heraus. Die Mandibeln waren so groß, dass man aus einer dieser Mandibeln leicht ein Kurzschwert machen konnte. Er versuchte auch dem Tier die Chitinpanzerung, die Chitin-Schuppen, abzunehmen, schaffte dies aber nur bei drei dieser großen Platten. Seiner Einschätzung nach konnte man aus diesen Schuppen Rüstungen verbessern oder sogar neue herstellen.

Während er noch an dem toten Tier herum schnitt, erschien eine weitere Ameise, diesmal eine weitaus größere in dem Tunnel. Das Tier erblickte Kalidor, der gerade seinen Artgenossen ausnahm, und stürmte auf diesen zu. Doch die Klingen von Jeromes Kurzschwert und Gunrasas Axt bereiteten dem Tier ein schnelles Ende.

Als Kalidor das erste Tier ausgenommen hatte, machte er gleich beim zweiten weiter. Er erbeutete so vier einzelne Mandibeln, ein volle Giftdrüse und acht Chitin-Schuppen.
Sie beratschlagten nun, ob sie weiter gehen oder aus dem Camp Verstärkung holen sollten. Jerome war der einzige, dem es etwas Unheimlich war, da die Viecher ja offensichtlich irgendeine Immunität gegen Magie hatten.

Sie beschlossen, dass sie noch etwas tiefer in die Höhle vordringen und dann erst entscheiden wollten, ob sie Hilfe holen oder nicht. Der Gang verlief relativ gerade aber stetig abfallend tiefer in den Berg hinein. Nach einiger Zeit kamen sie zu einer etwas größeren Nische, in welcher sie die Überreste von Menschen entdeckten. Da es hier nichts mehr zum Mitnehmen gab, marschierten sie weiter. Jerome und Kalidor sicherten nach hinten, während die beiden anderen wie gehabt vorangingen.

Sie hatten sich nicht weit von der Nische entfernt, da hörte Kalidor etwas hinter ihnen, dass nach einer weiteren Ameise klang, die etwas hinter sich her schleifte. Er warnte seine Kameraden und sie beschlossen rasch weiter zugehen. Also beschleunigten sie ihre Schritte und folgten dem stetig abfallenden und leicht gekrümmten Weg, bis sie in einer riesigen Kaverne standen.
Die Wände dieser Kaverne waren mit fluoreszierendem Moos bewachsen und an der Decke befanden sich überall große Löcher. Sie entdeckten auch einen unterirdischen Fluss, welcher am anderen Ende der Kaverne floss, und sahen etliche Haufen mit Unrat. In manchen dieser Haufen mit Unrat entdeckten sie Rüstungsteile und Waffen.
Als sie sich noch in der Kaverne umsahen, erschien in demselben Gang, durch den sie gekommen waren, eine weitere Ameise, welche sich sofort auf die Kameraden stürzte. Ein gezielter Flammenstoß des Magiers versetzte das Tier so sehr in Panik, dass es die Flucht ergriff und sich in den Fluss stürzte.

Sie begannen nun die Kaverne und die Haufen mit Unrat zu durchsuchen und entdeckten dabei ein Buch mit fehlenden Seiten. Salomon nahm das Buch und überflog es rasch. Er erfuhr dadurch, dass es sich hier um die Truppen der 2. Expedition handelte, die hier Steine abgebaut hatte um ihre Niederlassung zu errichten, aber die Viecher aus dem Berg vertrieben sie. Die Ritter des Expeditionskorps bekämpften die Ameisen gemeinsam mit ein paar Magiern. Desweiteren erfuhr er, dass Feuer die Tiere in Panik versetze. Man stieß auf diesen unterirdischen Fluss und wollte diesen erforschen, doch dann kam es zu einem massierten und gezielten Angriff der Ameisen, die durch irgendjemanden gelenkt worden waren, vielleicht sogar eine Schwarmintelligenz entwickelt hatten.

Da taucht die Ameise, welche zuvor im Fluss untergetaucht war, wieder auf und stürzte sich auf Gunrasa, die ihr am nächsten war. Die Chitin-Platten der Ameise glitzerten leicht, doch sie konnte Gunrasas Axt nichts entgegensetzen.
Kalidor schloss aus dem erneuten Auftauchen der Ameise, dass das Wassers des Flusses magisch sein musste, tauchte ein paar Pfeile hinein und füllte drei Wasserschläuche. Gunrasa tauchte ihre Axtklinge ebenso in das Wasser.

Auf einmal kam Bewegung in einen der riesigen Schutthaufen und daraus erhebt sich eine wirklich riesige Ameise, welche fast vier Mal so groß war wie Kalidor. Das Tier war mit dem Schwanzende irgendwie mit dem Boden verwachsen, man konnte aber nicht erkennen warum.
Während der Waldläufer das Tier, offensichtlich die Königin der Ameisen, mit Pfeilen spickte, wurde sie von Salomon mit einem Kältestrahl attackiert. Gunrasa stürzte sich in den Nahkampf und mit einem wuchtigen Treffer schlitze sie die Kreatur von unten her den Bauch auf und brachte ihr somit eine große klaffende Wunde bei.
Kalidor konzentrierte nun seinen Pfeilbeschuss auf eben diese Wunde und auch Salomon lenkte seinen Kältestrahl dorthin. Sofort konnte man erkennen, dass die kalte Magie das Tier langsamer werden ließ. Mit einem weiteren kraftvoll geführten Axthieb, brachte Gunrasa die Ameisenkönigin zu Fall und tötete diese.

Es vergingen nur ein paar Atemzüge, nachdem das Tier tot war, als die fluoreszierenden Moose zu flackern begannen. Da die Gruppe einen Angriff des Ameisenschwarms vermutete und die Decke langsam einzustürzen drohte, rafften sie rasch ein paar Sachen zusammen und flohen aus der Höhle. Bevor sie die Kaverne verließen, drehte sich Kalidor noch einmal um und sah hunderte von riesigen Ameisen aus den Löchern an der Decke in die Kaverne strömen. Doch schienen diese irgendwie irritiert durch den Tod ihrer Königin, denn sie fielen übereinander her anstatt zu ihr Heil in der Flucht zu suchen.

Die Gruppe rannte so schnell sie nur konnte und erreichte rasch wieder das Freie. Keine der Riesenameisen war ihnen gefolgt, die Mine aber war verschüttet.

Die Gruppe kehrt mit ihrer Beute zurück zum Camp und erstattet Lerida und Herfort Bericht. Kalidor gibt von den drei Schläuchen mit magischem Wasser je einen der Klerikerin und einen dem Paladin, damit diese es testen können.
 
Kalidor und Jerome sprechen mit dem Schmied und Rüstungsmacher dieser Expedition und liesen sich von diesem ihre Rüstungen mit den Chitin-Platten versehen und sich aus den Mandibeln Waffen bauen

Dienstag, 5. März 2013

D&D - Unentdecktes Land (DoS)

Die Ankunft

oder - "Die schaff ich doch alleine"


Eine große Karawane zog über die sanften Hügel. Ihr Ziel waren die drei Zacken, drei riesige Berge in einem bis heute unerforschten Land. Angeführt wurde der Tross von Herfot, ein Paladin, und Lerida, eine Klerikerin. Den Tross, bestehend aus knapp fünfzig Leuten (Tischler, Schmied, usw.) selbst begleitete neben einem Barden auch zwei Mönche, zehn Ritter, weitere zwei Kleriker und drei Waldläufer. Des Weiteren befand sich ein gnomischer Erfindertrupp bei dem Tross.

Bei der Karawane handelte es sich bereits um die dritte Expedition des Königs zu den drei Zacken, die beiden vorangegangen galten als verschollen.
Die Gruppe bestehend aus Kalidor, dem elfischen Waldläufer, Jerome, dem Halblings-Schurken, Gunrasa, der Zwergenkriegerin, und …., dem menschlichen Zauberer, begleitete den Tross als angeheuerte Söldner.

Nach vier Wochen Reisezeit über offenes, freies Gelände durchquerten sie einen Wald und kamen zu einem See, an dessen Ufer sie ihr Basislager aufschlugen.
Die Abenteurergruppe wurde bei der Errichtung des Lagers um Rat gefragt. Die Anführer wollten die Meinung der Söldner hören, wo sie das Lager aufschlagen sollten und wie sie es befestigten sollten.
Die Gruppe war der Meinung, dass es am besten wäre, das Lager nahe dem Seeufer aufzubauen, so hätte man keine Probleme mit der Trinkwasserversorgung. Man versprach sich dadurch auch einen kleinen Vorteil bei der Befestigung des Lagers. Es sollte zuerst eine Wagenburg gebaut werden, darum herum ein Wall aus 1 Meter hohen Holzpfählen. Später sollte diesem Wall ein weiterer vorgesetzt werden, der neue aber sollte dann bis zu drei Meter hoch und mit Türmen ausgestattet sein.

Während sich die Anführer der Expedition beratschlagten wurde die Truppe auf eine Erkundungsmission zum südlichen Seeufer geschickt.
Kurz nachdem die Sonne den Zenit überschritten hatte und die Gruppe nach einer kurzen Rast weitermarschierte, entdeckte Kalidor Spuren nahe des Seeufers. Es handelte sich bei den Spuren um Flossenfüße (Füße mit Schwimmhäuten) die von fünf bis sechs cirka 1,30 m große und zwanzig bis dreißig Kilo schweren Kreaturen stammten. Die relativ frischen Spuren führten aus dem Wasser heraus und am Seeufer entlang.
Die Gruppe beschloss den Spuren zu folgen und nach einiger Zeit entdeckten sie, dass sich die Anzahl der Kreaturen vermehrt hatte und nun weiter nach Süden, ins Landesinnere – weg vom See, führten. Kalidor, der seinen Gefährten vorauseilte, folgte den Spuren bis zu einem Dickicht. Dort kroch er bis zum gegenüberliegenden Rand und erblickte eine kleine Lichtung mit einem Tümpel. Mehrere aufrecht gehende froschähnliche Kreaturen mit Schuppenhaut saßen um den Tümpel herum und unterhielten sich in einer fremden Sprache. Eine kleine Strohhütte stand etwas abseits des Tümpels. Etwas metallisches erregte Kalidors Aufmerksamkeit und er erblickte einen Helm, der aus dem Dach der Hütte herausragte.
Vorsichtig schlich Kalidor wieder zu seinen Kameraden und erzählte ihnen was er entdeckt hatte. Sie beschlossen sofort zurück zum Lager zu gehen und Herfort, dem Paladin Bericht zu erstatten.

Sie waren noch nicht weit gekommen, da hörte Kalidor etwas hinter ihnen und dadurch, dass er sich umdrehte, verfehlten ihn die beiden Wurfspeere, welche von zwei Froschmenschen geworfen worden waren. Er konnte seinen Kameraden gerade noch rechtzeitig eine Warnung zurufen, als weitere zwei der Froschgesichter aus dem Wasser des Sees auftauchten.
Der Kampf mit den Froschmenschen war ebenso schnell vorbei wie er begonnen hatte. Gunrasas zwergische Kriegsaxt und ein paar magische Geschosse von Salomon erledigten die Angreifer, bevor diese fliehen oder um Hilfe rufen konnten.

Kalidor sah sich die Leichen der Kreaturen genauer an und stellte fest, dass sich deren Schuppen ablösen ließen. Da die Schuppen eine Art natürliche Panzerung darstellten, häutete Kalidor die vier Gefallenen und erbeutete so zwölf dieser Schuppen.
Sie erreichten das Lager ohne weitere Zwischenfälle und erstatteten Herfort Bericht. Dieser war etwas überrascht, gleich am Anfang der Expedition auf Schwierigkeiten zu stoßen, aber als er von dem Helm, den Kalidor im Lager der Froschmenschen gesehen hatte, erfuhr, trug er ihnen auf, diesen Helm zu besorgen.
Auf die Nachfrage von Gunrasa hin, was sie mit den Froschgesichtern tun sollten, Kontakt aufnehmen oder töten, meinte Herfort nur, dies sei ihm egal, er wolle nur diesen Helm in seinen Besitz bringen.
 
Also machte sich die Gruppe gleich am nächsten Morgen wieder auf zu diesem Tümpel, an welchen Sie die Froschmenschen das erste Mal entdeckt hatten.
Dort angekommen blieben Salomon und Gunrasa etwas zurück, während Jerome und Kalidor sich an das Dickicht und den dahinterliegenden Tümpel heranpirschten. Da die Lichtung verlassen schien und sich in der halb verfallenen Hütte nichts rührte, wagten sich die beiden auf die Lichtung. Während Kalidor den Helm aus dem Strohdach holte, sah sich Jerome im Inneren der Hütte um und fand eine Kiste mit einem verrosteten Schloss.
Da sie nicht länger verweilen wollten und einen Zusammenstoß mit den Froschmenschen vermeiden wollten, trugen sie die Kiste zu ihren wartenden Kameraden und marschierten zurück zum Lager.

Sie waren noch nicht weit gekommen und marschierten gerade über eine weite offene Wiese, als Kalidor die Gruppe entdeckte, welche sich ihnen näherte. Er deutete nach vorne und rief seinen Gefährten eine Warnung zu, denn dass was ihnen da entgegenkam, war nichts anderes als ein Riese, begleitet von vier dieser Froschgesichter.
Die Gruppe hielt an und ging in Verteidigungsposition. Gunrasa schwang ihre Axt, Jerome duckte sich ins hohe Gras, Kalidor spannte seinen Langbogen und Salomon sinnierte darüber, mit welchen Zaubersprüchen er den Riesen zu Fall bringen könnte, bevor dieser bei ihm wäre.

„Ha, die schaff ich doch allein!“ rief er, murmelte ein paar magische Worte und schon schoss aus seinen Händen ein Blitz auf den Riesen zu.
Überrascht und schmerzvoll brüllte der Riese und begann auf die Gefährten zuzulaufen, die Froschmenschen folgten ihm. Ein weiterer Zauber, diesmal ein Säurepfeil, traf den Riesen, während die anderen darauf warteten, dass die Angreifer in Reichweite kamen.
„Geht es sich doch nicht ganz aus, mit den Zaubern“, meinte Jerome, der sich irgendwo im hohen Gras versteckte.

Bevor der Riese die Gruppe erreichte, verschwand Salomon auf einmal, Kalidor trat ein paar Schritte zur Seite, sodass er nicht in der Laufrichtung des Riesen stand. Nur Gunrasa, die mit ihre Axt schwang, erwartete den Riesen. Während sich Kalidor auf die Froschgesichter einschoss, drosch Gunrasa mit ihrer Axt auf den Riesen ein. Jerome sprang aus dem hohen Gras und stieß seine Messer in den Rücken des Riesen.
So schnell der Kampf auch begonnen hatte, so rasch war er auch wieder vorbei. Gunrasa, die zwar einen Treffer des Riesen einstecken musste, tötete den Riesen schließlich und nahm sich gemeinsam mit Salomon die restlichen Froschgesichter vor, Axt und Magie.

Die Gruppe durchsuchte die getöteten Angreifer und fand bei dem Riesen ein aus Seetang geknüpftes Amulett, in welches eine Muschel eingelassen war, in welcher sich eine Perle befand. Kalidor häutete die Froschmenschen und erbeutete auf diese Weise weitere dreizehn Schuppen.
Da sie keinen weiteren Angriff erwarteten, beschlossen sie die mitgeschleppte Kiste jetzt aufzubrechen und erst dann zum Lager zurückzukehren.
Gunrasa schwang ihre Axt und zerstörte so das rostige Schloss. In der Kiste entdeckten die Kameraden magische Schriftrollen (Magische Waffe, Schild), eine Karte der Umgebung, einen Trank der Unterwasseratmung (für 10 Stunden) und Aufzeichnungen über primitive Wasserkreaturen (Merlocks) in der Handelssprache. Bei diesen Aufzeichnungen dürfte es sich um die Niederschriften eines Magiers, einem Teilnehmer einer der früheren Expeditionen, handeln.
Da die Kiste nichts Wertvolles mehr enthielt, ließen sie diese neben der enthaupteten Leiche des Riesen zurück. Gunrasa wollte eine Trophäe und einen Beweis ins Lager mitbringen, deswegen hatte sie dem toten Riesen den Kopf abgeschlagen.

Im Lager angekommen, berichteten sie Herfort was vorgefallen war und überreichten ihm den gefundenen Helm. Herfort überflog auch die Aufzeichnungen kurz in denen ebenfalls stand, dass der Riese von den Merlocks als Gottheit verehrt wurde. Bei dem Helm handelte es sich tatsächlich um den Kopfschutz eines Soldaten des Königs und stammte daher von einer der früheren Expeditionen.
Kalidor zeigte die Schuppen, welcher er erbeutet hatte den Schmieden und erfuhr so, dass er diese verwenden konnte, um ein Schild oder eine leichte Rüstung damit zu verstärken.
Gunrasa, die den Schädel des Riesen bis ins Lager geschleift hatte und so einige Aufmerksamkeit erregte, schlug einen Pfahl Mitten im Lager in die Erde und spießte dort den Kopf auf. Sie meinte, dass dies den Froschgesichtern als Abschreckung dienen sollte.