Montag, 1. Februar 2010

D&D - Diary of Sessions - "Banditen" Teil III

(gespielt am 31.01.2010)

Dies war für die Gefährten ein weiterer Beweis für Joriks Unschuld, aber sie hatten ja noch den zwergischen Boten, den sie befragen wollten. Daher suchten sie sich ein Nachtlager, wo sie die Nacht einigermaßen trocken überstehen konnten.
Nach einem kleinen Frühstück streunten sie durch die Goldgräberansiedlung und hörten sich ein wenig um. Doch sie konnten nichts neues oder interessantes über Jorik in Erfahrung bringen.
Gegen Mittag sahen sie den zwergischen Boten in die Siedlung einfahren und sie warteten am Postpfahl auf ihn.
Sie befragten ihn, ob ihm Jorik in den letzten Tagen einen Brief mitgegeben hätte. Doch der Zwerg, Gloim Gutsohn, verneinte. Der Zwerg musste darüber lachen und sagt aus, dass er Jorik nicht für fähig halte, einen Brief zu schreien. Er teilte ihnen auch mit, dass die Post hier in einem Sack an einem Pfahl eingeworfen wird und er nur diesen Sack mitnehme.
Nachdem die Gefährten ihn gebeten hatten, diese Aussage vor dem Anführer der Zwerge zu wiederholen, machte sich Gloim daran, die Post ein- bzw. auszuladen. Die Drei marschierten wieder in die Schenke um mit Mirna zu sprechen und zu erfahren, wer für Jorik die Briefe verfasse.
Sie teilte ihnen mit, dass es hier in der Siedlung einen Schreiber geben würde, der hier für viele Briefe verfassen und auch vorlesen würde. Also beschlossen sie, noch diesem Schreiber einen Besuch abzustatten.
Beim Schreiber angekommen, lies Ratathôsk eine Goldmünze über den Tisch wandern um die Zunge des Schreibers zu lösen. Die Frage, ob er die Briefe für Jorik verfasse, beantwortete dieser mit ja. Aber er kann nur die Handelssprache lesen und schreiben. Er hatte auch in den letzten Tagen keinen Brief für Jorik verfasst. Dies könne er mit einer Liste der verfassten und vorgelesenen Briefe, die er führt nachweisen.
Für weitere fünf Goldmünzen erklärte er sich bereit, vor dem Anführer der Zwerge auszusagen und die Liste als Beweis mitzunehmen. Sie vereinbarten, dass sie sich in einer halben Stunde in der Schenke treffen wollten, danach verließen die Drei den Schreiber und begaben sich zur Schenke.
Während sie auf den Schreiber warteten, diskutierten sie über die Lage in dem Mordfall. Alle bisher gefundenen Beweise sprechen für die Unschuld von Jorik Barlo.
Die halbe Stunde verging und der Schreiber kam nicht zum verabredeten Ort, daher begab sich Raven zum Zelt des Schreibers um nach dem Rechten zu sehen.
Als er die Zeltplane zurückschlug, fand er den Schreiber über einer Truhe liegend und mit einem Dolch im Rücken. Die Leiche des Schreibers war noch warm, er konnte also erst vor kurzem getötet worden sein.
„Verflucht!“, kam es Raven über die Lippen. Rasch verließ er wieder das Zelt und gab Ratathôsk ein Zeichen herzukommen und deutete fuhr sich mit der rechten Hand von der linken Seite seines Halses zur rechten Seite.
Ratathôsk verstand das Zeichen und kam rasch zum Zelt des Schreibers, während Raven sich auf die Rückseite des Zeltes begab und dort einen langen Schnitt in der Zeltplane vorfand. Von hier war es nicht weit zu der kleinen Palisade, welche die Ansiedlung umgab. Rasch ging Raven auf die Palisade zu und fand dort auf herumstehenden Fässer frische Schlammspuren, welche darauf hindeuteten, dass jemand vor kurzem über die Palisade geklettert war.
Raven sprang auf die Fässer und blickte über die Holzpalisade. Irgendjemand oder irgendetwas floh durch das hohe Gras in Richtung des Waldes. Raven rief Ratathôsk zu, das er den Mörder entdeckt hätte, sprang über die Palisade und nahm die Verfolgung auf. Ratathôsk und Liftrasa, welche in der Zwischenzeit mit Mirna bei Zelt des Schreibers angelangt war, folgten Raven so schnell sie konnten über die Palisade.
Raven lief mit seinem Schild in der linken Hand und seinem Langschwert in der Rechten, auf das Wäldchen zu, als er auf einmal das Surren von Bolzen hörte. Zwei Bolzen bohrten sich durch seine Rüstung, während drei weitere seitlich an ihm vorbeiflogen.
Trotz der Bolzen lief er weiter auf den Waldrand zu und kurz bevor er diesen erreichte, hörte er mehrfaches, rasch aufeinanderfolgendes Klicken, „klick, klick, klick, klick, klick“ und wurde von drei weiteren Bolzen getroffen während zwei andere wiederum seitlich an ihm vorbeischossen.
Ratathôsk, der hinter Raven lief, blieb stehen und wollte eine Magierrüstung auf diesen Zaubern, doch der Zauber ging schief.
Seine Wunden konnten Raven aber trotzdem nicht aufhalten, er brach durch das Unterholz in den Wald hinein und stand drei Menschen in Lederrüstung gegenüber, welche ihre wie Armbrüste aussehenden Waffen fallen ließen und Langschwerter zogen.
Raven verharrte einen Augenblicke und da tauchte auch bereits Ratathôsk hinter ihm auf und diesmal klappte der Zauber mit der Magierrüstung auf den Paladin.
Ratathôsk wollte noch ein magisches Geschoss auf einen der Mörder schießen, doch er patze mal wiederum.
Raven stürmte nun auf die Angreifer zu und sein Schwerthieb verletzte einen davon schwer. Genau zu diesem Zeitpunkt brach die Zwergin durch das Unterholz und lief weiter bis zu den Angreifern. Ihr erster Axthieb fiel zu heftig aus, dass ihr Angreifer in zwei Hälften gespalten wurde. Den Schwung ihres Angriffes ausnutzend, fällte sie mit einem weiteren Hieb den zweiten Angreifer.
Ratathôsk rief nach vorne, dass sie einen Lebend fangen sollten, daher drehte Raven während seines Schwerthiebes seine Klinge so, dass es mit der Breitseite seinen Gegner traf und diesen Bewusstlos zu Boden schickte.
Bei der Durchsuchung der beiden Leichen und des Bewusstlosen fanden sie zwei Langschwerter und zwei Dolche, sowie ein paar Papierschnipsel und einen Brief. Ratathôsk barg die Einzelteile der zerstörten armbrustähnlichen Wafffen.
Die Papierschnipsel waren einmal die Aufzeichnungen des Schreibers gewesen und bei dem Brief handelte es sich um eine Liste mit Namen darauf.
Folgende Namen standen auf dem Brief: der Name des Schreibers und des Boten, David Serafin, Marek Bronzebart, Altin Gloimsohn.
Aus diesen Namen schlossen die Drei sofort, dass es sich um eine Todesliste handeln musste, denn der zwei der Personen auf der Liste waren bereits tot (Marek Bronzebart, der zwergische Prospektor und der Schreiber).
Raven verband die Wunden des bewusstlosen Mörders und um keine Zeit zu verlieren, machten sich Raven, der den Bewusstlosen geschultert hatte, und Liftrasa auf zu der zwergischen Festung, während Ratathôsk in die Goldgräbersiedlung eilte um dort nach einem gewissen David Serafin zu fragen. Ratathôsk sollte mit Mirna und diesem David Serafin zu den Zwergen kommen, wo sie sich alle treffen wollten.
Ratathôsk eilte zu Mirna und berichtete ihr was vorgefallen war. Mirna, die mit einem weiteren Menschen noch bei der Leiche des Schreibers war, teilte Ratathôsk auch gleich mit, dass es sich bei David Serafin um den Heiler der Siedlung handelte. Sehr rasch hatte Mirna vier weitere Menschen um sich geschart um mit Ratathôsk den Heiler zu den Zwergen zu eskortieren.
Raven, der den bewusstlosen Mörder immer noch auf den Schultern trug, und Liftrasa erreichten mittlerweile die Brücke, die über den Fluss führte, welcher die menschliche Siedlung und die zwergische Festung voneinander trennten. Als sie mitten auf der Brücke waren, ging plötzlich ein Bolzenhagel auf Raven nieder. Zwei der Bolzen trafen Raven in den Rücken und drei weitere blieben im Körper des Getragenen stecken und töteten diesen.
Raven ließ den Leichnam sofort fallen und riss sein Langschwert aus der Scheide. Sein Schild hielt er schützend vor sich und sein Blick wanderte zwischen der menschlichen Siedlung und der Brücke hin und her über die Wiesen, die mit hohem Gras bewachsen waren, während Liftrasa etwas verdutzt danebenstand. Doch Raven konnte die Angreifer nicht ausmachen.
Er sah nur, wie Ratathôsk gemeinsam mit Mirna und fünf weiteren Menschen aus der Siedlung gerannt kamen, daher beschloss er, auf der Brücke auf sie zu warten.
Ratathôsk und Mirna hatten mitbekommen, dass Raven und Liftrasa abermals angegriffen worden waren und beeilten sich zu ihnen zu kommen.
Als Raven erfuhr, dass David Serafin der Heiler der Siedlung war, schickte er Liftrasa voraus zu den Zwergen, um diese von der aktuellen Lage in Kenntnis zu setzen.
Während Liftrasa vorauseilte, gruppierten sich die Menschen und der Halb-Elf um den Heilere um ihm soviel Schutz wie nur möglich angedeihen zu lassen und eskortierten ihn mit raschen Schritten in Richtung der Zwergenfestung.
Sie sahen, dass aus der Festung ein Trupp von acht Zwergen herausgekommen war und sich ihnen langsam näherte. Liftrasa würde den Trupp als erste erreichen.
Doch plötzlich zischte wieder eine Salve an Bolzen an Raven vorbei und fällte einen der menschlichen Begleiter Mirnas. Sofort beschleunigten sie ihre Schritte um sich mit den Zwergen so rasch wie möglich zu vereinen.
Die zweite Salve an Bolzen kam diesmal von hinten und fällte einen weiteren von Mirnas Begleitern.
Ratathôsk ließ sich nun zu Boden fallen und zog den Heiler mit sich, gemeinsam rollen sie ins hohe Gras. Raven gab den beiden Bogenschützen, die neben ihm waren, ein Ziel vor und diese schossen ihre Pfeile auf ein Gebüsch ab, in dem Raven die Attentäter vermutete. Danach gingen die beiden ebenfalls in Deckung. Nur Raven und Mirna blieben noch stehen um sich eine bessere Übersicht über die Lage machen zu können.
Liftrasa hatte in der Zwischenzeit die Zwerge erreicht und ihrem Anführer die Lage erklärt. Die Zwerge erklärten sich sofort bereit den Angegriffenen zu Hilfe zu eilen. In ihre Plattenpanzer gekleidet und hinter ihren Turmschilden hervorlugend marschierten sie so schnell es ging zu der kleinen Gruppe.
Bevor sie diese jedoch erreichen konnte, fiel eine dritte Salve an Bolzen auf diese nieder. Diesmal war es Mirna, die getroffen wurde, doch die drei Bolzen, die in ihrer Schulter steckten, schienen sie nicht besonders zu stören.
Raven forderte sie auf es ihm gleich zu tun und in Deckung zu gehen, dabei musste er einen der Bogenschützen die Deckung seines Schildes berauben, was dazu führte, dass dieser einen Pfeil in die rechte Schulter bekam.
Als dann die Zwerge bei ihnen waren und einen Schildwall um die Gruppe gebildet hatten, teilte ihnen Raven mit, dass drei Personen die auf der Abschussliste standen hier anwesend waren und man sich so schnell wie möglich hinter die Mauern der Zwergenfestung zurückziehen sollte.
Die Zwerge sahen die Notwendigkeit dieser Aktion ein und geleiteten den Trupp zur Festung. Auf dem Weg dorthin wurden sie noch ein paar mal mit Bolzen beschossen, doch keiner der Bolzen durchschlug den Schildwall der Zwerge.
Als sich die Tore der Festung hinter ihnen schlossen, berichtete Ratathôsk Aldur, dem Anführer der Zwerge, was sie bisher herausgefunden hatten und warum Jorik Barlow unmöglich den Mord an dem zwergischen Prospektor hatte verüben können.
Aldur, der sich den Bericht genau anhörte, erklärte Jorik für unschuldig und befahl dessen sofortige Freilassung.
Ratathôsk, Liftrasa und Raven, genauso wie Mirna und die beiden anderen Menschen wurden von den Zwergen eingeladen sich ein paar Tage in der Festung auszurasten.
Nach drei Tagen kam ein menschlicher Bote in die Festung und überreichte Raven einen Brief von der Anführerin der Banditen. In diesem Briefumschlag befand sich ihr Ring und es wurde darauf hingewiesen, dass bei der Übergabe des Ringes die Worte „Der Ring wurde ohne Fluch übernommen“ gesprochen werden müssen.
Sie erfuhren auch, als sie den Zwergen die Teile der merkwürdigen Armbrust, die Ratathôsk geborgen hatte, zeigten, dass die Zwerge wüssten, wer solche Waffen verwendet – Dunkelelfen.
Die Gefährten diskutierten fiel mit dem Anführer der Menschen, Mirna, und dem der Zwerge, Aldur, über die aktuelle Lage und die weitere Vorgehensweise. So wie es aussieht steht ein groß angelegter Angriff der Dunkelelfen mit ihren Dienern, Orks und Goblins, bevor. Die einzige Frage die sich ihnen stellte war, ob sie es auf eine offene Feldschlacht ankommen lassen sollten oder doch lieber eine Belagerung in Kauf nehmen sollten.
Des weiteren sollten alle Gruppierungen (die Menschen in der Goldgräbersiedlung, die Banditen im Wald, die Gnome und die Inquisition in Waldesruh) dazu überredet werden, sich in die Festung der Zwerge zu begeben und alles für eine Schlacht vorzubereiten.