Montag, 8. November 2010

Shadowrun

(Gespielt am 29.10.2010)


Glasgow, 29.10.2060

Der Zwerg Peter erhielt spät Abends einen Anruf von seinem Schieber, ein sehr guter Bekannter von ihm, welcher ihn über einen potentiellen Auftrag informierte. Er konnte Peter zwar nichts genaueres sagen, außer dass es um eine Kopfgeldjagd ginge und er ein Treffen mit dem Mr. Johnson vereinbaren könnte, falls Peter den Auftrag machen wolle.
Da Peter absolut neu in diesem Geschäft war und das Geld gebrauchen könnte, teilte er seinem Bekannten mit, dass er den Auftrag annehmen würde. Der Schieber teilte ihm mit, dass er ein Treffen mit Mr. Johnson vereinbaren werde.

Glasgow, 30.10.2060

Für Peter war es eigentlich noch sehr früh am morgen als sein Telefon klingelte. Etwas mürrisch nahm er ab, doch seine schlechte Laune verflog rasch, als er hörte, dass er heute Abend, 22 Uhr, noch ein Treffen mit einem potentiellen Auftraggeber hätte.
Sofort nachdem er die Information erhalten hatte, rief er seine beiden Kumpanen Andreas, ein Gestaltwandler, und Arle, ein elfischer Hermetiker, an und teilte ihnen die erfreuliche Nachricht mit und forderte sie auf um 19 Uhr bei ihm zu sein.
Da die beiden das Geld und den Kick brauchten, kamen sie überein, dass sie sich um 19 Uhr bei Peter in der Wohnung treffen würden.
Den Rest des Tages verbrachte jeder mit alltäglichen Dingen wie Einkaufen, Putzen, Waffen reinigen und Zaubersprüche üben.
Pünktlich um 19 Uhr trudelten Andreas und Arle bei Peter ein und besprachen alles weitere.
Sie verließe um 20 Uhr Peters Wohnung und fuhren mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zum Mc’Beans, einem Coffeeshop der als Treffpunkt mit Mr. Johnson vereinbart worden war.
Um cirka 20:45 kamen sie dort an. Von außen wirkte die Gegend eher ruhig. Die beiden Fahrstreifen der Straße waren um diese Zeit kaum befahren, dafür gab es aber auch keine Parkmöglichkeit.
Das Mc’Beans hatte eine verspiegelte Glasfront, sodass niemand hineinsehen konnte, aber von innen freie Sicht nach außen war.
Alle drei betraten den Coffeeshop und staunten ob der großen Anzahl an Personen im Lokal. Bis auf eine kleine Nische am Ende des Lokals waren alle Plätze, Stehplätze genauso wie Sitzplätze, belegt.
Auf dem Weg zu dieser Nische fiel Andreas und Arle auf, dass ein Mensch an der Theke sie äußerst genau beobachtete.
Nachdem die drei Platz genommen hatten und bei der Kellnerin bestellt hatten, behielten sie das Lokal, vor allem alle neuankommenden Gäste, genau im Auge.
Kurz vor 22 Uhr fragte Peter eine Kellnerin nach dem für Mr. Johnson reservierten Separee.
Sie bat die drei kurz zu warten, während sie durch eine Tür verschwand und kurz darauf wieder zurückkam.
„Folgen sie mir bitte“, forderte sie die drei auf und sie folgten ihr durch die Tür in den hinteren Teil des Coffeeshops, wo die Toiletten und auch das Separee waren.
Die Kellnerin öffnete die erste Tür auf der rechten Seite des schmalen Ganges und bat die drei einzutreten.
Der Raum den sie betraten war wie ein Konferenzzimmer eingerichtet. In der Mitte stand ein  ovaler Tisch mit 6 Stühlen, links und rechts an der Wand standen Kästen und an der Tür gegenüberliegenden Wand hing ein flacher Bildschirm.
Die drei angehenden Runner suchten sich einen Platz und setzten sich, kurz darauf ging die Tür auf und ein großer Mensch mit Glatze, dunklen Sonnenbrillen und einem langen Mantel betrat das Zimmer. Nachdem er einen raschen Blick durch den Raum gemacht hatte, drehte er sich kurz um und nickte jemanden außerhalb des Raumes zu, danach stellte er sich neben der Tür an die Wand.
Jetzt betrat ein weiterer, durchschnittlich großer, Mensch, gekleidet in einen dunkelgrauen Anzug, den Raum und setzte sich auf einen freien Stuhl. Hinter ihm kam ein weiterer Mensch, der dem ersten ziemlich ähnlich sah, herein, ging zum Bildschirm und steckte einen Chip hinein, danach stellte er sich zu seinem Pedant.
„Ihr seid also die Drei“, begann der Typ im Anzug, „die mir empfohlen worden sind. Na dann will ich nicht lange herumfackeln und euch gleich sagen worum es geht.“
Er nahm eine der auf dem Tisch liegenden Fernbedienungen und schaltete damit den Schirm ein. Darauf erschien das Gesicht eines cirka 25 bis 30 Jahre alten Menschen, mit schulterlangem, glatten blonden Haar und blauen Augen. Der Mann sah eigentlich recht attraktiv aus und strahlte eine gewisse innere Ruhe aus. Auf dem Bild konnte man keine besonderen Merkmale erkennen.
„Dies ist die gesuchte Person“, begann Mr. Johnson zu erklären, „Für seine Ergreifung ist eine Belohnung von 50.000 Nyuen lebend oder 15.000 Nyuen tot ausgesetzt. Seit cirka zwei Tagen fehlt von ihm jede Spur.“
Peter wollte nun wissen warum die Person gesucht wurde, doch Mr. Johnson lehnte jede Auskunft darüber ab.
Mr. Johnson lies aber trotzdem noch ein paar Informationen über die Zielperson springen: „Sein Name ist Augustus Lincoln. Auf seinem rechten Ohrläppchen befindet sich auf der Rückseite eine tätowierte Schlange. Meinen Informationen nach besucht er hier in Glasgow gerne Bordelle der gehobeneren Klasse. Er wurde auch des öfteren in Begleitung von Elfen und mit Mitgliedern der Halloweener-Gang hier in Glasgow gesehen. Dies sind alle Informationen die ich Ihnen zukommen lassen kann.“
Andreas, der sich mit Gangs ein wenig auskannte, fiel ein, dass sich in der Halloweener-Gang nur zwei Elfen befanden, die Gang ihr Hauptquartier in den Docks hatte und notierte sich dies gedanklich um es später seinen Freunden mitzuteilen.
Nachdem die drei Runner sich bereit erklärt hatten, den Auftrag auszuführen, verschwand Mr. Johnson mit seinen Begleiter rasch durch die Hintertür des Cafes.
Die Drei verließen kurz nach ihm das Lokal und fuhren mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu Peters Wohnung, wo sie ihre weitere Vorgehensweise beratschlagten.

Glasgow, 31.10.2010

Gleich nach dem Frühstück fuhren Peter, Andreas und Arle mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu den Docks. Dort marschierten sie ziellos umher um sich das Hauptquartier der Gang von außen genauer anzusehen und um herauszufinden, wie sie einen der beiden Elfen zu fassen kriegen könnten.
Andreas transportierte seine Spinnendrohne mit seiner Skimmerdrohne auf das Dach der riesigen Lagerhalle und ließ sie dort oben einen Lüftungsschacht suchen. Nachdem sie einen gefunden hatte, steuerte er sie den Schacht hinab zu einem Gitter, welches direkt in die Halle mündete. Die Sensoren der Drohne zeigten ihm ein klares Bild.
Die Halloweener hatten in dieser Halle eine Bar eingerichtet, die aber um diese Zeit schwach besucht war. Erst um die Mittagszeit herum füllte sich das Lokal um danach wieder fast leer zu werden.
Nach Einbruch der Nacht füllte sich die Halle wieder mit den Gangmitgliedern. Zwei Trolle standen hinter der Theke und schenkten Synthalcohol aus. Fast alle Tische waren besetzt. Es waren außer Menschen auch Vertreter fast aller Metarassen anwesend, Zwerge, Trolle, Orks, aber keine Elfen. Außer den Gangmitgliedern, welche durch ihre roten Kürbisse auf ihrer Kleidung zu erkennen waren, befanden sich auch andere Gäste hier.
Es war kurz vor 21 Uhr als Andreas durch seine Drohne sehen konnte, dass ein Elf das Lokal betrat, aber gleich wieder im hinteren, durch eine Mauer abgetrennten Teil, der Halle verschwand.
So beschlossen sie alle Drei, sich in die Höhle des Löwen zu wagen und betraten die Halle durch den Haupteingang. Sie wurden nur kurz von den anwesenden Gästen gemustert.
Andreas und Arle setzten sich an einen freien Tisch während Peter zum Tresen ging um etwas zu trinken zu bestellen.
„Drei Bier“, bestellte der Zwerg bei einem der Trolle, woraufhin dieser erwiederte: „Und einen Kurzen?“
Peter schaute den Troll nur verwirrt an, da er dessen Anspielung nicht verstanden hatte.
Mit den Bieren ging er dann zurück zu den anderen und sie warteten darauf, das der Elf wieder zurückkam.
Gegen 22 Uhr kam der Elf dann wieder aus dem hinteren Teil der Halle und nachdem er ein paar der Anwesenden zugewinkt hatte, verließ er das Lokal.
Nachdem die Drei bezahlt hatten folgten sie dem Elfen nach draußen.
Arle wollte wie ein Profi hinter dem Elfen herschleichen, doch ein paar Mülltonnen die sie umstieß machte genug Lärm um dessen Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.
Bevor der Elf jedoch Arle erblickte, lief Andreas gefolgt von Peter an dem Elfen vorbei um ihn abzulenken. Das ganze sah so aus, als ob Peter Andreas jagen würde. Daraufhin setzte der Elf seinen Weg wieder fort, ohne von Arle Notiz zu nehmen.
An einer Straßenecke bog Andreas in eine Seitengasse ein und versteckte sich dort, während Peter an der Ecke stehen blieb und laut nach Luft schnappte, das ganze war aber nur gespielt, um in der Nähe des Elfen bleiben zu können.
Irgendwie wussten sie nicht so recht, wie sie sich den Elfen hier in den Docks schnappen könnten, um ihn über Augustus Lincoln auszufragen.
Zu Peters und Andreas Überraschung schloss Arle zu dem Elfen auf und sprach ihn einfach an. Sie begann heftig mit ihm zu flirten und weckte sein Interesse. Daraufhin lud er sie in ein nahegelegenes Restaurant in den Docks ein.
Die beiden gingen, gefolgt von den verdutzten beiden anderen, zu diesem Restaurant und erhielten einen der besten Plätze von dem Kellner zugewiesen.

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