Dienstag, 5. März 2013

D&D - Unentdecktes Land (DoS)

Die Ankunft

oder - "Die schaff ich doch alleine"


Eine große Karawane zog über die sanften Hügel. Ihr Ziel waren die drei Zacken, drei riesige Berge in einem bis heute unerforschten Land. Angeführt wurde der Tross von Herfot, ein Paladin, und Lerida, eine Klerikerin. Den Tross, bestehend aus knapp fünfzig Leuten (Tischler, Schmied, usw.) selbst begleitete neben einem Barden auch zwei Mönche, zehn Ritter, weitere zwei Kleriker und drei Waldläufer. Des Weiteren befand sich ein gnomischer Erfindertrupp bei dem Tross.

Bei der Karawane handelte es sich bereits um die dritte Expedition des Königs zu den drei Zacken, die beiden vorangegangen galten als verschollen.
Die Gruppe bestehend aus Kalidor, dem elfischen Waldläufer, Jerome, dem Halblings-Schurken, Gunrasa, der Zwergenkriegerin, und …., dem menschlichen Zauberer, begleitete den Tross als angeheuerte Söldner.

Nach vier Wochen Reisezeit über offenes, freies Gelände durchquerten sie einen Wald und kamen zu einem See, an dessen Ufer sie ihr Basislager aufschlugen.
Die Abenteurergruppe wurde bei der Errichtung des Lagers um Rat gefragt. Die Anführer wollten die Meinung der Söldner hören, wo sie das Lager aufschlagen sollten und wie sie es befestigten sollten.
Die Gruppe war der Meinung, dass es am besten wäre, das Lager nahe dem Seeufer aufzubauen, so hätte man keine Probleme mit der Trinkwasserversorgung. Man versprach sich dadurch auch einen kleinen Vorteil bei der Befestigung des Lagers. Es sollte zuerst eine Wagenburg gebaut werden, darum herum ein Wall aus 1 Meter hohen Holzpfählen. Später sollte diesem Wall ein weiterer vorgesetzt werden, der neue aber sollte dann bis zu drei Meter hoch und mit Türmen ausgestattet sein.

Während sich die Anführer der Expedition beratschlagten wurde die Truppe auf eine Erkundungsmission zum südlichen Seeufer geschickt.
Kurz nachdem die Sonne den Zenit überschritten hatte und die Gruppe nach einer kurzen Rast weitermarschierte, entdeckte Kalidor Spuren nahe des Seeufers. Es handelte sich bei den Spuren um Flossenfüße (Füße mit Schwimmhäuten) die von fünf bis sechs cirka 1,30 m große und zwanzig bis dreißig Kilo schweren Kreaturen stammten. Die relativ frischen Spuren führten aus dem Wasser heraus und am Seeufer entlang.
Die Gruppe beschloss den Spuren zu folgen und nach einiger Zeit entdeckten sie, dass sich die Anzahl der Kreaturen vermehrt hatte und nun weiter nach Süden, ins Landesinnere – weg vom See, führten. Kalidor, der seinen Gefährten vorauseilte, folgte den Spuren bis zu einem Dickicht. Dort kroch er bis zum gegenüberliegenden Rand und erblickte eine kleine Lichtung mit einem Tümpel. Mehrere aufrecht gehende froschähnliche Kreaturen mit Schuppenhaut saßen um den Tümpel herum und unterhielten sich in einer fremden Sprache. Eine kleine Strohhütte stand etwas abseits des Tümpels. Etwas metallisches erregte Kalidors Aufmerksamkeit und er erblickte einen Helm, der aus dem Dach der Hütte herausragte.
Vorsichtig schlich Kalidor wieder zu seinen Kameraden und erzählte ihnen was er entdeckt hatte. Sie beschlossen sofort zurück zum Lager zu gehen und Herfort, dem Paladin Bericht zu erstatten.

Sie waren noch nicht weit gekommen, da hörte Kalidor etwas hinter ihnen und dadurch, dass er sich umdrehte, verfehlten ihn die beiden Wurfspeere, welche von zwei Froschmenschen geworfen worden waren. Er konnte seinen Kameraden gerade noch rechtzeitig eine Warnung zurufen, als weitere zwei der Froschgesichter aus dem Wasser des Sees auftauchten.
Der Kampf mit den Froschmenschen war ebenso schnell vorbei wie er begonnen hatte. Gunrasas zwergische Kriegsaxt und ein paar magische Geschosse von Salomon erledigten die Angreifer, bevor diese fliehen oder um Hilfe rufen konnten.

Kalidor sah sich die Leichen der Kreaturen genauer an und stellte fest, dass sich deren Schuppen ablösen ließen. Da die Schuppen eine Art natürliche Panzerung darstellten, häutete Kalidor die vier Gefallenen und erbeutete so zwölf dieser Schuppen.
Sie erreichten das Lager ohne weitere Zwischenfälle und erstatteten Herfort Bericht. Dieser war etwas überrascht, gleich am Anfang der Expedition auf Schwierigkeiten zu stoßen, aber als er von dem Helm, den Kalidor im Lager der Froschmenschen gesehen hatte, erfuhr, trug er ihnen auf, diesen Helm zu besorgen.
Auf die Nachfrage von Gunrasa hin, was sie mit den Froschgesichtern tun sollten, Kontakt aufnehmen oder töten, meinte Herfort nur, dies sei ihm egal, er wolle nur diesen Helm in seinen Besitz bringen.
 
Also machte sich die Gruppe gleich am nächsten Morgen wieder auf zu diesem Tümpel, an welchen Sie die Froschmenschen das erste Mal entdeckt hatten.
Dort angekommen blieben Salomon und Gunrasa etwas zurück, während Jerome und Kalidor sich an das Dickicht und den dahinterliegenden Tümpel heranpirschten. Da die Lichtung verlassen schien und sich in der halb verfallenen Hütte nichts rührte, wagten sich die beiden auf die Lichtung. Während Kalidor den Helm aus dem Strohdach holte, sah sich Jerome im Inneren der Hütte um und fand eine Kiste mit einem verrosteten Schloss.
Da sie nicht länger verweilen wollten und einen Zusammenstoß mit den Froschmenschen vermeiden wollten, trugen sie die Kiste zu ihren wartenden Kameraden und marschierten zurück zum Lager.

Sie waren noch nicht weit gekommen und marschierten gerade über eine weite offene Wiese, als Kalidor die Gruppe entdeckte, welche sich ihnen näherte. Er deutete nach vorne und rief seinen Gefährten eine Warnung zu, denn dass was ihnen da entgegenkam, war nichts anderes als ein Riese, begleitet von vier dieser Froschgesichter.
Die Gruppe hielt an und ging in Verteidigungsposition. Gunrasa schwang ihre Axt, Jerome duckte sich ins hohe Gras, Kalidor spannte seinen Langbogen und Salomon sinnierte darüber, mit welchen Zaubersprüchen er den Riesen zu Fall bringen könnte, bevor dieser bei ihm wäre.

„Ha, die schaff ich doch allein!“ rief er, murmelte ein paar magische Worte und schon schoss aus seinen Händen ein Blitz auf den Riesen zu.
Überrascht und schmerzvoll brüllte der Riese und begann auf die Gefährten zuzulaufen, die Froschmenschen folgten ihm. Ein weiterer Zauber, diesmal ein Säurepfeil, traf den Riesen, während die anderen darauf warteten, dass die Angreifer in Reichweite kamen.
„Geht es sich doch nicht ganz aus, mit den Zaubern“, meinte Jerome, der sich irgendwo im hohen Gras versteckte.

Bevor der Riese die Gruppe erreichte, verschwand Salomon auf einmal, Kalidor trat ein paar Schritte zur Seite, sodass er nicht in der Laufrichtung des Riesen stand. Nur Gunrasa, die mit ihre Axt schwang, erwartete den Riesen. Während sich Kalidor auf die Froschgesichter einschoss, drosch Gunrasa mit ihrer Axt auf den Riesen ein. Jerome sprang aus dem hohen Gras und stieß seine Messer in den Rücken des Riesen.
So schnell der Kampf auch begonnen hatte, so rasch war er auch wieder vorbei. Gunrasa, die zwar einen Treffer des Riesen einstecken musste, tötete den Riesen schließlich und nahm sich gemeinsam mit Salomon die restlichen Froschgesichter vor, Axt und Magie.

Die Gruppe durchsuchte die getöteten Angreifer und fand bei dem Riesen ein aus Seetang geknüpftes Amulett, in welches eine Muschel eingelassen war, in welcher sich eine Perle befand. Kalidor häutete die Froschmenschen und erbeutete auf diese Weise weitere dreizehn Schuppen.
Da sie keinen weiteren Angriff erwarteten, beschlossen sie die mitgeschleppte Kiste jetzt aufzubrechen und erst dann zum Lager zurückzukehren.
Gunrasa schwang ihre Axt und zerstörte so das rostige Schloss. In der Kiste entdeckten die Kameraden magische Schriftrollen (Magische Waffe, Schild), eine Karte der Umgebung, einen Trank der Unterwasseratmung (für 10 Stunden) und Aufzeichnungen über primitive Wasserkreaturen (Merlocks) in der Handelssprache. Bei diesen Aufzeichnungen dürfte es sich um die Niederschriften eines Magiers, einem Teilnehmer einer der früheren Expeditionen, handeln.
Da die Kiste nichts Wertvolles mehr enthielt, ließen sie diese neben der enthaupteten Leiche des Riesen zurück. Gunrasa wollte eine Trophäe und einen Beweis ins Lager mitbringen, deswegen hatte sie dem toten Riesen den Kopf abgeschlagen.

Im Lager angekommen, berichteten sie Herfort was vorgefallen war und überreichten ihm den gefundenen Helm. Herfort überflog auch die Aufzeichnungen kurz in denen ebenfalls stand, dass der Riese von den Merlocks als Gottheit verehrt wurde. Bei dem Helm handelte es sich tatsächlich um den Kopfschutz eines Soldaten des Königs und stammte daher von einer der früheren Expeditionen.
Kalidor zeigte die Schuppen, welcher er erbeutet hatte den Schmieden und erfuhr so, dass er diese verwenden konnte, um ein Schild oder eine leichte Rüstung damit zu verstärken.
Gunrasa, die den Schädel des Riesen bis ins Lager geschleift hatte und so einige Aufmerksamkeit erregte, schlug einen Pfahl Mitten im Lager in die Erde und spießte dort den Kopf auf. Sie meinte, dass dies den Froschgesichtern als Abschreckung dienen sollte.

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