Dienstag, 19. März 2013

D&D - Unentdecktes Land (DoS)

Die Zwerge



Es war nun schon fast eine Woche vergangen, seitdem die Gruppe die Steinmine erforscht hatte. Man hatte bereits mit dem Abbau von Steinen begonnen, aber es würde noch eine Zeit lang dauern, bis man die ersten Häuser aus Stein bauen konnte.
Die Gruppe diskutierte mit Herford und Lerida, was nun am Wichtigsten sei für das Camp. Nach langer Diskussion konnte man sich darauf einigen, dass man zuerst eine einfache Schmiede errichten wollte und danach die ersten Häuser aus Stein und Schuppen.
Da man aber auch ein Sägewerk benötigte wurde ein Trupp zu den beiden Zuläufen des Sees geschickt um vor Ort zu überprüfen, ob man dort das Sägewerk errichten könnte und von dort das Holz zum Lager transportieren solle oder gleich bei den beiden Zuläufen eine neue Siedlung gründen sollte.
Die Gruppe selbst erklärte sich bereit der bei der Steinmine entdeckten gepflasterten Straße zu folgen und so herauszufinden, wer diese gebaut hatte. Eventuell fände man ja auch so Spuren der ersten beiden Expeditionen.

Am Morgen nach dieser hitzigen Diskussion brach die Gruppe auf zur Steinmine, wo man auf die gepflasterte Straße traf. Die Kameraden folgten der zum Teil stark überwucherten und kaum erkennbaren Straße Richtung Norden. Der Weg sah aus, als ob er schon lange nicht mehr benutzt worden war.

Sie folgen der Straße bis zur Mittagszeit, als Kalidor voraus einen Hund heulen hörte. Da seine Kameraden nichts hörten, teilte er ihnen dies mit und während Gunrasa und Salomon zurückblieben schlichen er und Jerome durch den Wald voraus. Dabei entdeckten sie auf der linken Seite des Weges eine alte, ziemlich verfallene Hütte.

Während Kalidor mit einem aufgelegten Pfeil die Gegend sicherte, schlich sich Jerome näher an das Haus. Dabei markierte er entdeckte Fallen mit einem Stofffetzen, sodass diese leicht zu erkennen waren. Als Jerome beim halb zerstörten Zaun angelangt war und weiter zum Haus vordrang, näherte sich auch Kalidor dem Zaun.
Jerome war in der Zwischenzeit in das Haus eingedrungen, fand dort aber nichts Wertvolles vor. Kalidor der nun vor einem Fenster stand, stellte fest, dass es sich bei dieser Hütte um ein verlassenes Jagdlager von Waldläufern handeln musste.
Da sie hier nichts mitnehmen konnten, gingen beide rasch zurück zu ihren Kameraden, zerstörten aber wieder die Markierungen, die Jerome zuvor bei den Fallen angebracht hatte.

Während sie weitermarschierten berichteten die beiden ihren Kameraden was sie entdeckt hatten. Als sie über eine Hügelkuppe kamen sahen sie in ein weites Tal hinein, in denen nur einzelne Baumgruppen standen. Die Straße verlief hier deutlich erkennbar in Richtung des ersten Zackens.
Sie marschierten weiter und als sie ein gutes Stück marschiert waren, hörte Kalidor abermals das Heulen eines Hundes, aber diesmal viel deutlicher.
Er rief seinen Kameraden zu, sich im nächsten Wäldchen zu verstecken, welches knapp fünfzig Meter von ihnen entfernt war, da sich ihnen Warge näherten.
So rasch es ging rannte die Gruppe zu dem Wäldchen, wobei der Waldläufer, der Magier und der Schurke fast keine Spuren im hohen Gras hinterließen, nur der Zwerg zog eine deutlich sichtbare Spur zum dem Wäldchen. Das aber sahen die Kameraden erst, als sie im Wäldchen waren und sich am Waldesrand versteckten. Jerome kletterte auf einen Baum, während sich die anderen darunter im Unterholz verkrochen.
Kaum lagen sie ruhig am Boden, da erschienen auch bereits die ersten Warge und ihre Reiter auf der nahegelegenen Hügelkuppe. Über die Kuppe kamen fünf Warge, auf jedem von ihnen saß ein Ork.

„Orkse, garstige Orkse“, zischte Jerome leise von oben herab.
„Scheiße“, zischelte der Elf.
„Yippie Yeah“, frohlockte der Zwerg.

Als sich die Wargreiter der Stelle näherten, an welcher die Kameraden die Straße verlassen hatten, lief einer der Warge ein Stück weiter, während die anderen stehen blieben und zum schnuppern anfingen. Zwei der Warge und ihre Reiter folgten der Schneise, welche der Zwerg durch das hohe Gras geschlagen hatte, die anderen drei folgten in einem größeren Abstand und weit auseinandergefächert.

Jerome überlegte schon die ganze Zeit mit welchem Spruch er die Gegner vernichten konnte, doch viel ihm kein passender ein. Ein Feuerball würde nur einen Gegner treffen, da sie zu weit auseinander waren und sein sengender Strahl reichte noch nicht so weit.
Kalidor legte einen Pfeil auf und wartete darauf, dass sich die Warge bis auf Kernschussreichweite näherten.
Als hätten sie es miteinander abgestimmt, schoss Kalidor seinen Pfeil auf den nächstgelegenen Ork ab und Salomon warf einen Feuerball. Der kleine Ball aus Feuer explodierte und in einem großen Feuerball wurde der getroffenen Ork von seinem Warg geworfen. Der Ork sowie der Warg brannten, aber beide wälzten sich bereits am Boden um so die Flammen zu ersticken.
Kalidor konzentrierte sich kurz und mit einem Wort brachte er die Pflanzen zwischen sich und den Orks dazu, rasch zu wachsen und nach den Orks und Wargs zu greifen und diese festzuhalten.
Bis auf einen Ork, welcher es bis zum Waldrand geschafft hatte und nun einem grimmigen Zwerg gegenüberstand, blieben alle in dem hohen Gras hängen.

Während sich Jerome, welcher vom Baum herunter und Gunrasa auf den Ork auf dem Warg einhieben, verschoss Kalidor einen Pfeil nach dem anderen. Jeder seiner Pfeile traf, dennoch tötete er keinen einzigen der Orks. Salomon lies einen Zauberspruch nach dem anderen auf die Warge und ihre Reiter los.
Als dann nur mehr einer der Orks lebte, aber immer noch im Kalidors magischem Verstrickungsfeld hing, stürmte Gunrasa in eben jenes Feld. Die Pflanzen wichen ehrfürchtig vor ihr zurück, und als sie dann vor dem Ork auftauchte, dessen Augen vor Schreck geweitet waren, ließ sie ihre Zwergenstreitaxt nach oben schwingen und tötete den Ork.

Nachdem auch der letzte Angreifer getötet worden war, Kalidor sorgte dafür indem er jedem Warg und Ork die Kehle durchschnitt, durchsuchten sie die Angreifer. Dabei fanden sie ein Langschwert, welches Drachenköpfe als Knaufschutz hatte und einen Pergamentfetzen mit Befehlen in orkischer Sprache darauf.

Sie waren noch beim Fledern der Leichen, als sie ein Rumpeln vernahmen, welches so klang, als ob ein Wagen über Pflastersteine fuhr. Bevor sie sich verstecken konnten, sahen sie über die Hügelkuppe, jene über welche auch die Wargreiter gekommen waren, einen Karren rumpeln, begleitet von vier weiteren Wargen und ihren Reitern, welche sofort losstürmten, als sie die Kameraden sahen.

Jerome und Salomon schnappten sich je einen der Speere der toten Orks und platzierten sich links und rechts eines toten Warges. Kalidor stellte sich mit gespanntem Bogen hinter den Warg, während sich Gunrasa auf den toten Warg stellte.

Jerome und Salomon hielten ihre Speere schräg nach vorne gerichtet und ließen die Wargreiter hineinrennen. Salomons Speer spießte den Warg und seinen Reiter auf, während es Jerome nur schaffte, seinen Ork vom Warg, welcher gleich die Flucht ergriff, zu werfen.
Kalidor lies seinen Langbogen fallen und hieb mit seinem Langschwert nach den Angreifern, während Gunrasas Axt ihre Arbeit tat.

Auch dieses Geplänkel war rasch zu Gunsten der Gruppe entschieden. Die überlebende Ork auf dem Karren, sprang vom Kutschbock und suchte sein Heil in der Flucht.
Erst jetzt bemerkten die Kameraden, dass hinter dem Karren drei Gestalten mit einem dicken Seil angehängt waren. Es handelte sich dabei um einen Menschen und zwei Zwergen. Rasch befreiten sie die beiden Gefangenen, welche etwas verwundert dreinsahen. Sie teilten der Gruppe mit, dass sie hier heraussen nicht mit einem Plänkeltrupp gerechnet hatten.

Da erzählten sie den Dreien, wer sie waren und wo sich ihr Lager befand. Wie es sich herausstellte, gehörte der Mensch zur zweiten Expeditionstruppe, welche als verschollen galt. Die Zwerge stammten aus der nahegelegenen Zwergenfestung Bolgador. Die beiden Zwerge hießen Grom und Kelter und der Mensch Sebastian.
Sebastian hatte ein Pferd ausgespannt und band es an einem toten Warg fest, welchen er dann mit dem Pferd kreuz und quer durch die Gegend zog. „Zur Verwirrung von Verfolgern“, erklärte er kurz.

Auf dem Weg zurück zum Camp berichtete Sebastian vom Verbleib des zweiten Expeditionskorps. Als sie hier herkamen und keine Spuren des ersten Trupps fanden, machten sie sich auf die Suche und stießen dabei auf Truppen von Orks, welche sich anschickten eine Zwergenfestung zu belagern. Die Menschen schafften es sich durch die Reihen der Orks zur Festung durchzukämpfen und wurden von den Zwergen in ihrer Festung aufgenommen.
Die Zwerge erzählten der Gruppe, dass ein schwarzer Ork die verfeindeten Stämme der Orks vereint hatte und nun die Zwergenfestung belagerte. Durch ein seitliches, gut verstecktes Tor konnten die Zwerge immer wieder Plänkeltrupps losschicken, welche die Versorgung der Festung mit Lebensmitteln sicherstellen. 

Im Camp angekommen, erzeugte ihre Ankunft einen kleinen Aufruhr. Rasch gingen sie zu Herfort, wo sich auch bereits Lerida eingefunden hatte, und erstatteten den beiden Bericht. Es fiel den Verantwortlichen nicht schwer sich über die weitere Vorgehensweise zu einigen.
Da es mit einem Orkheer vor der Nase. Nachdem die Zwerge zugesagt hatten, die Menschen und Gnome in ihrer Festung aufzunehmen, begann man sofort mit dem Abbau des Lagers und dem Abmarsch in Richtung der Zwergenfestung, welche irgendwo auf dem zweiten Zacken war.
Dort wurden die Neuankömmlinge herzlich begrüßt, und die Überreste der zweiten Expedition nahmen sich der Neuen an. So erfuhr man auch, dass der Anführer der zweiten Ex getötet worden war und die Überlebenden nun von einem Ritter namens Marak angeführt wurden.

grobe (handskizzierte) Karte des Sees und der Drei Zacken:



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